4 Frage für Christian Klindworth - Wir sind in jedem Spiel für Tore gut
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- Kategorie: Sport
- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. März 2013 06:48
Christian Klindworth: Der Saisonstart war etwas holprig. Das Pokalaus gegen Rühle war ein kleiner Schock. Wir haben den Ligakonkurrenten 45 Minuten an die Wand gespielt, aber sind am Ende eingebrochen. Auch in den ersten 5 Ligaspielen waren wir oft zu ungeduldig und nicht effektiv genug. Wir hatten die dicksten Brocken gleich zu Beginn und fanden uns erst mal auf Platz 5 wieder. Aber dann gab es einen Ruck in der Mannschaft.
Die Mannschaft hat gelernt, dass Offensive nicht Alles ist. Der Trainer hat mit Benjamin Klindworth einen neuen Libero installiert, der mit Torwart Fischer und seinen Manndeckern eine Säule wurde. Es folgten 8 Siege in Folge und dabei gab es 3 Shot-Outs für unseren Keeper. Nur 1x gab es mehr als 1 Gegentor. Dabei liefen fast alle Spiele gleich. Wir haben uns in der ersten Halbzeit mit den tiefstehenden Gegnern schwer getan, aber je länger das Spiel dauerte, umso müder und unkonzentrierter wurden die Gegner und dann gab es gegen Ende des Spiels zahllose Chancen und so gab es mehrfach 5 und mehr Tore. Das 1:1 gegen Dielmissen am letzten Spieltag mussten wir uns dagegen hart erarbeiten und waren am Ende mit dem Punkt voll zufrieden, denn an diesem Tag hat einfach nichts funktioniert.
Auch das mussten wir lernen, dass hier auch mal ein Punkt reichen muss. Ein großes Plus gegenüber der Vorsaison ist, dass wir neben Christian Klindworth endlich Stürmer haben, die auch regelmäßig treffen. Das ist eine neue und komfortable Situation für uns. Dabei ist besonders Top-Scorer Kevin Suchy hervorzuheben, der mit 19 Toren jetzt schon doppelt so viel traf wie in der gesamten letzten Saison. Er hat gelernt worauf es ankommt, wenn man erfolgreicher Stürmer im Kreis sein will. Dahinter kommen auch noch Spieler wie Tobias Werning, Petar Cetkovic und Julian Multhoff, die sich regelmäßig in die Liste der Torschützen einfügen.
Habt Ihr in der Winterpause irgendwelche Neuzugänge neben den Neuzugängen von Lukas Götting und Maik Stiebenz (wir berichteten) oder Abgänge zu verzeichnen und wie sieht Eure Vorbereitung aus? Habt Ihr damit bereits begonnen?
Christian Klindworth: Unsere Mannschaft hatte ihr Gesicht in den letzten zwei Jahren erheblich verändert. Doch zum Saisonbeginn hat man auf Kontinuität gesetzt und ist nicht den Weg der meisten Vereine im Kreis gegangen und hat für die neue Saison zahlreiche Abgänge und Neuzugänge verpflichtet. Im Sommer gab es keinen echten Abgang und mit Anton Nikitin gab es nur eine Verstärkung für das Mittelfeld. Aber auf Grund der dünnen Spielerdecke haben die Verantwortlichen im Verein Handlungsbedarf gesehen. Ein Kader von 16 Spielern ist für eine 1. Herren, ohne den Unterbau einer 2. Mannschaft und Altherren, einfach viel zu gering.
20 Spieler wären hier angemessen. Doch diese Saison gilt als Überbrückungszeitraum denn in 2013 werden mit Andre Wolf, Niclas Homeyer und Lucas Stille gleich 3 Holenberger Eigengewächse, die aber ihren Fokus weiter auf die A-Jugend legen sollen, hinzukommen. Und auch 2014 stehen mit Jan Weihrauch und den Löhner Zwillingen drei weitere Jungtalente in den Startlöchern. Im Winter haben wir uns mit Maik Stiebenz und Lukas Götting qualitativ und charakterlich enorm verstärkt. Dazu wird es in dieser Woche noch einen Blitz-Transfer geben. Dazu mehr in den nächsten Tagen.
Welche Ziele habt Ihr euch für die Rückrunde gesetzt?
Christian Klindworth: Wir stehen ja mit 2 Punkten Rückstand auf Rühle (bei einem Spiel weniger) nach dem holprigen Start gut dar. Natürlich ist es das Ziel mindestens diesen Platz zu verteidigen. Es gibt Zielvorgaben des Vereinsvorstandes und sowohl der Trainer als auch die Mannschaft haben sich Ziele gesetzt, aber wir taten zuletzt gut daran diese Dinge intern zu lassen. Wir gucken also von Spiel zu Spiel. Wenn wir weiter in den Defensive so gut stehen, dann sind wir kaum zu schlagen. Denn im Offensivspiel sind wir jetzt noch unberechenbarer geworden. Mit Christian Klindworth, Kevin Suchy, Tobias Werning, Anton Nikitin, Julian Multhoff, Maik Stiebenz und Lukas Götting haben wir im Sturm und im offensiven Mittelfeld eine Klasse vertreten, die sich mancher Kreisligist nur wünschen würde. Das bedeutet auch, dass wir in jedem Spiel für Tore gut sind. Wenn wir also wenig Fehler machen und hinten zu Null spielen, gewinnen wir also. Eine einfache Rechnung, die die Mannschaft im Laufe der Hinrunde verstanden hat.
Wie schätzt Du die Ligasituation ein? Wer wird deinem Erachten nach aufsteigen und welche Mannschaften müssen den Gang in die 2. Kreisklasse gehen?
Christian Klindworth: Wir wünschen keiner Mannschaft den Abstieg. Auch wenn man auf die Auswärtsspiele in Hohe/Brökeln gerne verzichten können, wäre es allen Mannschaften aus dem Tabellenkeller (wie Heinade, H/B oder Lenne) zu wünschen, dass sie in der Klasse bleiben. Oben halte ich den MTV Bevern für die spielstärkste Mannschaft, immerhin ist es auch das einzige Team, dass gegen uns gewinnen konnte. Der Rückstand des MTV auf uns oder Rühle ist aber schon gewaltig (9 bzw. 11 Punkte). Auf Deensen bin ich gespannt. Diese Mannschaft hat uns auf eigenem Platz 30 Minuten lang mit einem Offensivfeuerwerk überrannt, aber am Ende konnten sie ihr Spiel nicht durchbringen. Letztendlich machen wir uns aber weniger Gedanken über andere und Fokussieren uns auf unsere Aufgaben.
(Foto: TSV Holenberg)