Montag, 25.11.2024
Mittwoch, 18. Juni 2014 12:52 Uhr

Wieder ein Volks- und Schützenfest in Stadtoldendorf mit vielen Highlights – oder nicht? [mit Bildergalerie] Wieder ein Volks- und Schützenfest in Stadtoldendorf mit vielen Highlights – oder nicht? [mit Bildergalerie

Stadtoldendorf (hei/rus). Musikalische Highlights, ein toller Abschluss mit dem Public Viewing und ein volles Zelt zur Katervesper - das sind nur wenige Eckdaten des vergangenen Wochenendes in Stadtoldendorf. Das Volks- und Schützenfest in der Homburgstadt zog viele Besucher auf den Festplatz Ballisgraben, wo bereits am Freitagabend die Zeltdisco unter dem Motto „Sommer, Sonne, Partylaune“ mit DJ DaWe und den WhiteBrothers für ausgelassene Stimmung sorgte. Am Samstag wurden die neuen Majestäten gekürt, ein langer Festumzug rollte durch die Stadt und nach zahlreichen Konzerten der Blaskapellen folgte am Abend der Festball mit der bayerischen Partyband „Froschhaxn Express“.

Zwar musste der Umzug zuvor aufgrund technischer Schwierigkeiten an der Schießanlage rund eine halbe Stunde später starten, dennoch freuten sich viele Stadtoldendorfer an den Straßenrändern über viele Fußgruppen und gute Musik. Das Wetter spielte mit und so zeigte sich auch die Sonne pünktlich zum Umzug. Bürgermeister Helmut Affelt kürte zuvor die neuen Majestäten – wer König und Königin, Jugendkönig und Bürgerkönig geworden sind, darüber haben wir bereits an dieser Stelle berichtet. Im Anschluss, nach mehreren Konzerten der Blaskapellen und Spielmannszüge auf dem Festzelt, fand am Abend der Festball statt. Die Musik vom „Froschhaxn Express“ war dabei allererste Klasse. Jedoch fand am frühen Abend zunächst nicht die erhoffte Anzahl an Gästen den Weg auf das Zelt, was sich jedoch im Laufe des Abends, als der Eintrittspreis reduziert und draußen das Wetter zunehmend schlechter wurde, doch noch etwas änderte. Die Anwesenden hatten am Abend großen Spaß bei der wirklich guten Live-Band. Schade nur, denn die Performance der munteren und mehr als gut gelaunten „Froschhaxn“ hätte durchaus ein noch volleres Zelt verdient gehabt.

Es gab jedoch am Wochenende nicht nur positive Stimmen, besonders im sozialen Netzwerk Facebook wurde über das diesjährige Schützenfest diskutiert. Die Vorwürfe zumindest an die Stadt, dass der Platz zu wenig bestückt sei, sind jedoch nicht ganz richtig. Denn für die Organisation der einzelnen Programmpunkte, wie etwa die Katervesper, das Public Viewing oder die Eröffnungs-Zeltdisco am Freitagabend, zeichnet sich zwar das Schützenkollegium verantwortlich, welches aus Vertretern der Stadtverwaltung sowie aus den vier Stadtoldendorfer Schützenvereinen besteht. Doch der Festplatz selbst ist an eine externe Person vergeben, einen Platzbeschicker, der sich vertragsmäßig um einen vollen Festplatz kümmern soll. Und hier hatte es offenbar dieses Jahr gehapert, stellte nicht nur Bürgermeister Helmut Affelt während seiner Proklamationsrede am Samstagmittag fest. Auch das Schützenkollegium mit seinem Sprecher Ralf Schaper ist hierzu alles andere als zufrieden gewesen: „Einziger Wermutstropfen war sicherlich, dass es dem vom Veranstalter beauftragten Platzbeschicker in diesem Jahr nicht gelungen ist, den Festplatz so zu beschicken, wie es die Stadtoldendorfer gewohnt sind - insbesondere mit vielen attraktiven und z. T. auch außergewöhnlichen Fahrgeschäften. Dies wird vom Veranstalter, dem Stadtoldendorfer Schützenkollegium, außerordentlich bedauert. Hier wird im Rahmen der Vorbereitungen für das nächste Fest daher ein besonderer Schwerpunkt liegen“, so das Schützenkollegium. In Stadtoldendorf denkt man somit nun über entsprechende Konsequenzen für die Zukunft nach.

Doch wie bei jeder Sache diskutieren die Menschen meist nur über das negative, lassen dabei das positive schnell außer Acht. Und gerade davon gab es gleich eine ganze Menge am Wochenende: Am Sonntag fanden sämtliche Veranstaltungen auf dem Zelt großen Anklang. Nach dem gut besuchten Festgottesdienst fanden sich wiederum einige hundert Besucher zum Katervesper ein. Hier sorgte die Lüchtringer Blaskapelle für den zünftigen musikalischen Rahmen. Zwischendurch zog auch die Theatergruppe des Stadtoldendorfer Musik- und Kulturvereins mit einer Kurzinszenierung der Verleihung der historischen Marktrechte die Besucher in ihren Bann. Zum krönenden Abschluss begeisterte schließlich „Victoria“, das wohl bekannteste Helene Fischer-Double Deutschlands, die Gäste mit einer hervorragenden Show und kam ihrem Original verblüffend nahe, sodass am Abend alle Besucher zufrieden und noch immer gefangen von der Veranstaltung des Tages nach Hause gingen.

Am Montag schließlich wurden zunächst die Senioren in den Lindenhof zum traditionellen  Seniorennachmittag geladen, bevor schließlich das kreisweit wohl größte Public Viewing viele hundert Fußballfans auf das Festzelt lockte, um den Turnierauftakt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien zu feiern. Am Abend konnte da nur noch trüben, dass das allseits beliebte und zur Tradition gewordene Höhenfeuerwerk erstmalig nicht mehr stattfand. Getröstet hat da allerdings das Ergebnis des WM-Auftaktspiels der Deutschen gegen Portugal mit 4:0, was am Abend auf dem vollen Festzelt gebührend gefeiert wurde. Und im nächsten Jahr? Warten wir ab, was sich das Schützenkollegium Stadtoldendorf überlegt und welche Richtung das einst größte Volksfest in der Region einschlagen wird. Fakt ist nur, eine gute Organisation ist das eine, der spätere Erfolg etwas ganz anderes. Denn wenn jeder auch das Schützenfest besucht, die Fahrgeschäfte oder Essensstände nutzt, nur dann kann ein derartiges „Volks“fest auch wieder zu dem werden, was es einmal war.

Fotos vom Festball, Katervesper, Victoria und dem Public Viewing:

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Foto-Galerie: hei, jh, rus

Fotos von Proklamation und Festumzug:

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Foto-Galerie: jün, rus

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