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Freitag, 22. September 2017 09:08 Uhr

Einsatz für Arbeitssicherheit: Trainingstruck bei den Berufsbildenden Schulen in Holzminden Einsatz für Arbeitssicherheit: Trainingstruck bei den Berufsbildenden Schulen in Holzminden

Holzminden (red). Ein auffallend riesiger Truck steht am Dienstag und Mittwoch, 26. und 27. September, bei den Berufsbildenden Schulen in Holzminden. Elektromechanisch auf fast die doppelte Breite ausgefahren, beherbergt dieses ungewöhnliche Mobil ein Trainingszentrum für Arbeitssicherheit mit Demonstrationslabor und Multimedia-Kino. Unter dem Motto "Gefahr erkennen - Gesundheitsschäden vermeiden" ist die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) vor Ort, um Auszubildenden der Elektro- und Metalltechnikberufe die Augen und Ohren für die Gefahren ihrer Tätigkeiten zu öffnen und sie zu konsequentem Sicherheitsverhalten während der Ausbildung und bei ihrer zukünftigen Arbeit zu motivieren. 

Mit spannenden Videos und Experimenten demonstrieren die Arbeitssicherheitsexperten der Berufsgenossenschaft zum Beispiel die Gefahren des elektrischen Stroms. „Strom sieht man nicht, Strom hört man nicht, Strom riecht man nicht – und wenn man ihn spürt, ist es schon zu spät“, mahnt Dipl.-Ing. Manfred Schmidt von der BG ETEM und erklärt die überlebenswichtigen Sicherheitsregeln beim Umgang mit Strom. Er zeigt auch, wie gefährlich elektrisch getriebene Arbeitsgeräte bei falscher Handhabung sein können, erklärt, wie man sich z. B. am Bau vor Stürzen von Leitern, Dächern und Gerüsten schützt und auf welche Verletzungs- und Gesundheitsgefahren bei der Metallbearbeitung an Werkzeugmaschinen zu achten ist. „Nicht alles, was krank macht, tut sofort weh“, betont Martin Schmidt, aber langfristig können z. B. die kleinen Nachlässigkeiten beim Umgang mit Kühlschmierstoffen zu Hautallergien, Atemwegerkrankungen oder gar dauerhaften Gesundheitsschäden führen.“ 

Studiendirektor Michael Roland, der den Besuch des Trainingstrucks organisiert hat, geht es vor allem darum, dass die jungen Leute ein Gespür dafür bekommen, wie unsicher sie arbeiten, wenn sie auf die von der Schule und dem Betrieb bereitgestellte persönliche Schutzausrüstung wie z. B. Handschuhe, Brillen, Gehörschutz und Sicherheitsschuhe verzichten oder Maschinen, Geräte und Werkzeuge nicht sorgfältig und korrekt handhaben. „Wir wollen die Sicherheit bei der Arbeit so früh wie möglich im Denken und Verhalten der zukünftigen Fachkräfte verankern, damit sie gesund und unversehrt durchs Berufsleben gehen“, betont Michael Roland, der an der BBS Holzminden die Abteilung IT, Metall- und Elektrotechnik leitet. 

Die Schulung der Auszubildenden zur Vermeidung von Unfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren geschehe aber auch im Interesse der Ausbildungsbetriebe und zukünftigen Arbeitgeber, sagt Michael Roland. „Jeder Arbeitsunfall, jede arbeitsbedingte Erkrankung ist auch eine Betriebsstörung und kostet Zeit, Geld und Wettbewerbsvorteile. Je höher das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter ist, desto mehr profitieren die Betriebe und deren Kunden. Denn wer sicher arbeitet, bringt auch gute Qualität und Ergebnisse, weil er organisiert, konzentriert und aufmerksam vorgeht. Sicherheit und Qualität gehen Hand in Hand.“

Foto: BG ETEM

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