Eschentriebsterben und seine Folgen auch im Landkreis Holzminden
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 22. September 2017 08:59
Landkreis Holzminden (red). Jetzt, kurz vor dem Herbst erkennt man die am Eschentriebsterben erkrankten Bäume am einfachsten. Lichte Kronen, Äste ganz ohne Laub, Nottriebe, Totholz - das sind die auffälligsten Symptome der schleichenden Krankheit. Experten sehen schon die gesamte Art als bedroht an. Licht am Ende des Tunnels ist, nur sehr schemenhaft zu erkennen. Abgestorbene Äste und Bäume an Straßen und Wegen stellen immer häufiger eine Verkehrsgefährdung dar. Die Verkehrssicherungspflichtigen müssen sich dieses Themas annehmen und handeln. Das bedeutet allerdings nur, dass Bäume, von denen einen Gefahr ausgeht, entnommen werden. Exemplare, die zwar Symptome zeigen, aber von denen (noch) keine Gefahr ausgeht, bleiben unter Beobachtung stehen.
Die Eschen im Kreisgebiet, so auch an den Kreisstraßen sind unterschiedlich stark von dem Eschentriebsterben betroffen. Neben mittlerweile fast kahlen Eschen finden sich allerdings auch Exemplare, die gesund dastehen und scheinbar nicht betroffen sind. Ob es sich um resistente Einzelbäume handelt, wird die Zukunft zeigen. So weit ist die Forschung um den verursachenden Pilz noch nicht fortgeschritten. Diese Exemplare, wie auch Eschen, bei denen die Krankheit noch in den Anfängen ist, bleiben natürlich unangetastet.
In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis Holzminden wurden schon im letzten Jahr viele erkrankte Bäume identifiziert und auch gefällt. (Maßnahme im Hooptal an der K71; Fällung an der K47 im Bereich Schorborn-Schießhaus). Ebenso sind jedoch auch etliche Eschen, obgleich sie schon erste Anzeichen der Krankheit zeigen, geschont worden, da keine direkte Gefahr für den Straßenverkehr von Ihnen ausgeht, und auch von scheinbar infizierten Bäumen - nach heutigem Kenntnisstand - keine Ansteckungsgefahr für andere, gesunde Eschen ausgeht.
Die Krankheit verläuft bei älteren Eschen recht langsam, wobei die Äste von außen nach innen zum Stamm hin absterben. Zurück bleiben kahle, tote Äste, die nach einiger Zeit eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen können. Die Standfestigkeit der Bäume selbst wird erst nach weitem Fortschreiten der Krankheit und Absterben des Baumes selbst herabgesetzt.
In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für straßenbegleitende Wald- und Forstflächen müssen Problembäume entnommen werden. Zum Schutz der Verkehrsteilnehmer und der an der Fällung Beteiligten werden solche Arbeiten an Straßen nur unter Vollsperrung durchgeführt.
Im Laufe des Jahres werden davon unter anderem die Kreisstraßen 50 von Holzminden nach Neuhaus, die K 44 Ortsausgang Wangelnstedt Richtung Linnenkamp, die K 47 Deensen Richtung Schorborn, K 34 Richtung Neersen voraussichtlich betroffen sein. Die Maßnahmen an der K 87 von der Sievershagener Mühle Richtung Lichtenhagen bzw. an der K 29 Hohenbüchen sind bereits angelaufen bzw. abgeschlossen.