Sonntag, 24.11.2024
Freitag, 22. Juli 2016 11:12 Uhr

Seltenes Biotop: Führung durch die Steinbrüche an den Hannoverschen Klippen Seltenes Biotop: Führung durch die Steinbrüche an den Hannoverschen Klippen

Kreis Holzminden (r). Im gesamten Weserbergland findet man ihn, verbaut an historischen Gebäuden, öffentlichen Bauwerken, Fassaden und Häusern – die Rede ist vom Buntsandtein, auch Wesersandstein genannt. Seit rund 1.000 Jahren schon wird dieses ganz besondere Baumaterial in der Solling-Vogler-Region abgebaut und genutzt.

Doch damit nicht genug. Denn er hat sich zu einem buchstäblichen Exportschlager entwickelt, der auch im Ausland großes Interesse weckt. Und so wird der vor rund 225 Millionen Jahren entstandene Buntsandstein teilweise sogar bis nach Nordamerika verschifft.

Doch nicht nur in der Vergangenheit spielte der Abbau des Wesersandsteins eine große Rolle. Auch heute noch sind einige der Steinbrüche aktiv, hier wird das Material weiterhin abgebaut und anschließend von verschiedenen Betrieben weiterverarbeitet. Doch es gibt auch bereits aufgegebene Steinbrüche, die sich die Natur langsam aber sicher zurückerobert. Sie bilden einen einzigartigen Lebensraum für eine Vielzahl an Lebewesen – und das, obwohl sie auf den ersten Blick alles andere als lebensfreundlich wirken.

Doch die vegetationslosen, bis zu 30 Meter hohen Felswände mit ihren schroffen Felsabbrüchen, die feinerdigen Böschungen und der karg bewachsene Trockenrasen bieten vielen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause.

So nutzen etwa einige Vögel die Spalten und Felsvorsprünge als Brutplätze – sogar die größte einheimische Eulenart, der Uhu, brütet hier. Zwergfledermäuse verbringen den Tag schlafend in den engen Ritzen und an den Wänden gedeihen besonders Hitze und Trockenheit vertragende Kräuter und Gräser.

Wer mehr über diesen ganz besonderen Lebensraum erfahren möchte, hat die Möglichkeit dazu am 6. August. Unter Leitung von Waldemar Reuter geht es zu einer Wanderung entlang der Steinbrüche bei Brüggefeld. Thematisiert werden dabei u. a. die Rekultivierung, die Ökologie und die Bewohner dieses seltenen Biotops. Los geht es um 15 Uhr, Treffpunkt ist der Parkplatz gegenüber des Forellenhofs in Brüggefeld. Die Führung kostet für Erwachsene vier Euro, Kinder zahlen zwei Euro.

Weitere Informationen sind bei der Solling-Vogler-Region im Weserbergland, www.solling-vogler-region.de, und unter Tel. 05536/960970 erhältlich.

Foto: Naturpark Solling-Vogler

Achtung! Ende der Seite!
Hier geht es zurück zum Seitenanfang.
zum Anfang

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite. Hier erfahren Sie mehr über unseren Datenschutz.

Ich akzeptiere die Cookies dieser Seite