Holzmindener Schnüffelnasen erfolgreich bei Landeswettkampf: Johanniter-Rettungshundestaffel Südniedersachsen ist die beste bei Retterolympiade
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 08. Juni 2016 07:35
Kreis Holzminden/Otterndorf. Sommer, Sonne und faire Wettkämpfe: Rund 60 Mannschaften der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) aus Niedersachsen und Bremen mit insgesamt 500 aktiven Teilnehmern haben sich am Wochenende vom 3. bis 5. Juni im Sommercamp Otterndorf in ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Landeswettkampf gemessen.
Über 1200 Johanniter und ihre Gäste bejubelten die neuen Landesmeister: Bei den Rettungshundestaffeln siegte die Mannschaft aus Holzminden. Christian Seizer mit Lenny, Steffi Lösch mit Elli, Kerstin Winterboer mit Janosch und Claudia Alburg mit Maya zeigten ihr Können in verschiedenen Prüfungen. Die Aufgaben bestanden unter anderem aus einem schriftlichen Test, einem Verweistest, bei dem der Hund eine Person finden und dies seinem Hundeführer anzeigen muss, einem Geräteparcours, Erster Hilfe am Hund und für die Zweibeiner dem Transport einer Trage mit Gewicht und Wasserwaage über eine Hindernisbahn. Unterstützt wurden die Rettungshundeteams von zahlreichen Schlachtenbummlern aus dem Regionalverband Südniedersachsen. Der Ortsverband Northeim hatte für die Veranstaltung die Organisation gemeinsam mit Hannover Wasserturm übernommen und war schon mehrere Tage vorher mit zehn Helfern vor Ort um den Aufbau zu übernehmen. Katrin Seizer, Leiterin der Hundestaffel, freute sich riesig über den Erfolg: "Unser Team, das heute angetreten ist, hat Höchstleistung gezeigt, sie waren alle vier einfach spitze. Aber so eine Leistung kann nur erreicht werden, wenn dahinter die ganze Staffel steht. Wir sind alle für einander da und unterstützen uns."
Die Wettkampfteilnehmer, die in Otterndorf ihre Leistung präsentierten, sind immer dort im Einsatz, wo sie gebraucht werden - auch im Bevölkerungsschutz. So waren sie zuletzt im Bereich der Flüchtlingshilfe besonders aktiv. Das stetige Training der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf hohem Niveau sind die Basis für professionelle Einsätze in der Katastrophenhilfe und im Rettungsdienst. Ministerpräsident Stephan Weil, Schirmherr der Veranstaltung der Veranstaltung betonte in seinem verlesenen Grußwort, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement insbesondere für den Bevölkerungsschutz sei: "Ohne gute Vorbereitung und ständige Aus- bzw. Weiterbildung wären Einsätze wie in der Flüchtlingshilfe nicht möglich."
Bei der "Olympiade des Rettens" messen sich die Teilnehmer in unterschiedlichen Wettkampfklassen inklusive den Rettungshundestaffeln aus zahlreichen Johanniter-Ortsverbänden in Theorie und Praxis - vom Profi-Retter bis zum Ersthelfer von morgen. Erfahrene Retter aus dem Rettungs- und Sanitätsdienst stellen ihr Können ebenso unter Beweis wie Vorschulkinder aus der Kita, Schulsanitäter, die Johanniter-Jugendlichen oder die Auszubildenden des ersten Ausbildungsjahrgangs zum Notfallsanitäter an der Johanniter-Akademie in Hannover. "Wir sind sehr glücklich insbesondere bei der Entwicklung der Sanitätshelfer und Nachwuchsretter ab 16 Jahren in der A-Kategorie: Um die Zukunft ist mir nicht bange, wenn diese heute gezeigte Qualität beibehalten werden kann. Ein dickes Lob der Schiedsrichter geht in die Richtung der sehr guten Jugendarbeit", betont Akademieleiter Enke, der selbst ausgebildeter Notfallsanitäter ist. Beim Landeswettkampf waren auch internationale Gäste dabei: jeweils eine Mannschaft aus Polen und aus der Ukraine und drei Schiedsrichter aus Großbritannien, Polen und Russland.
Die Sieger der Wettbewerbsklassen haben sich als Landesmeister für den Bundeswettkampf der Johanniter-Unfall-Hilfe qualifiziert, der vom 22. bis 24. September 2017 in Koblenz stattfindet.
Fotos: Johanniter