30 Meter über dem Boden: Reparaturen an „R70280“
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 01. Juni 2016 12:37
Stadtoldendorf/Deensen (rus). In schwindelerregender Höhe, gesichert an nur wenigen Stahlseilen, sind die Mitarbeiter der Firma Rotor Control aus dem Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein dabei, eines der langen Rotorblätter an der Windkraftanlage zwischen Deensen und Stadtoldendorf zu reparieren.
Das aus GFK Verbundfaser bestehende Rotorblatt muss dazu nicht abgebaut werden, sondern wird direkt an Ort und Stelle repariert. Für die Dauer der Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten fällt die Windkraftanlage für den weiteren Betrieb allerdings vorübergehend aus. Eine Abschaltung verhindert, dass sich der Motor plötzlich in Bewegung setzt.
Für die schnelle und effektive Durchführung von Reparaturarbeiten an den Rotorblättern greift das Unternehmen auf eigene Arbeitsbühnen zurück, um unabhängig von der Höhe des Turmes Wartungs- und Reparaturarbeiten an allen Anlagetypen und an jeder Position des Rotorblattes durchführen zu können. Rotor Control ist bundes- und teilweise auch europaweit unterwegs, um mit ihrer Fachkompetenz Windkraftanlagen zu reparieren oder beispielsweise bei Schäden auch Gutachten für die Betreiberfirmen zu erstellen. In Stadtoldendorf sind es allerdings nur kleinere Arbeiten, die durchgeführt werden müssen, bestätigt das Unternehmen auf Nachfrage.
Aufgrund der speziellen Anschlag-Punkte hängt die Arbeitsbühne senkrecht und mittig zum Turm und stützt sich mit einem Abstandshalter am Turm der Windkraftanlage ab. Im Zusammenhang mit der Aufhängung bildet die Arbeitsbühne eine stabile und relativ windunempfindliche Einheit. Das Bühnensystem umschließt das senkrecht am Turm nach unten ausgerichtete Rotorblatt, ohne es zu berühren oder in Vorspannung zu bringen und ermöglicht eine Rundumbearbeitung des gesamten Blattes. Größere Reparaturarbeiten können an verschiedenen Positionen des Rotorblattes zeitgleich von mehreren Mitarbeitern vorgenommen werden, was mitunter auch die Stillstandzeiten der Windkraftanlage auf ein Minimum reduziert.
Fotos: rus