"Mit neuen Ideen in eine lebenswerte Zukunft auf dem Land“ - Modellvorhaben LandZukunft: Bundesminister Schmidt und Landrätin Schürzeberg ziehen positive Bilanz
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 20. November 2014 09:52
Auch wenn die Förderphase nun zu Ende geht, werden daraus noch viele neue Ideen und Initiativen erwachsen“, sagte Schmidt am Dienstag in Berlin. „Die Aussage des Herrn Minister Schmidt kann ich nur unterstreichen“, so Landrätin Angela Schürzeberg, die mit ihrem Mitarbeiterteam zur Abschlussveranstaltung nach Berlin gereist war.
„Wir haben Dank LandZukunft die touristische Arbeit in der Solling-Vogler Region maßgeblich vorangebracht. Es sind fast 60 neue attraktive Angebote entstanden und ca. 100 Betriebe haben sich für verschiedene Qualitätssiegel, wie z.B. „Wanderbares Deutschland“, zertifizieren lassen. Durch die klare Fokussierung auf die strategischen Ziele der Region ist unter den Akteuren ein Wir-Gefühl entstanden. Nachhaltige Netzwerke und Strukturen sind geschaffen worden, die ein gemeinschaftliches, zielgerichtetes Handeln ermöglichen“, so die Landrätin. Besonders die Modelldorfinitiative, ein Schlüsselprojekt von LandZukunft in der Solling-Vogler Region, hat bundesweit für großes Interesse gesorgt.
Insgesamt haben in sechs „Modelldörfern“ fast 1600 Bürgerinnen und Bürger in 10.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit touristische Projekte in ihren Orten umgesetzt und ganz nebenbei die Dorfgemeinschaft wesentlich gestärkt. „Dieses Engagement macht mich sehr stolz“, so Landrätin Schürzeberg. „Ich bin sicher, dass wir auf dieser Grundlage unsere Zukunft gemeinsam positiv gestalten können.“ Als sehr positiv bewertet die Landrätin auch die Übertragung der Budgets in die direkte Verantwortung des Landkreises, weil damit schnell und unbürokratisch auf Anträge reagiert werden konnte. In den vier Modellregionen Birkenfeld, Dithmarschen, Holzminden und der Uckermark, die jeweils mit 1,8 Millionen Euro unterstützt wurden, ist in den vergangenen Jahren ein Experimentierfeld innovativer Ideen entstanden. Eine erste Evaluierung des Modellvorhabens hat ergeben, dass sich die Festlegung auf klare Ziele als außerordentlich erfolgreich erwiesen hat. „Die Regionen haben sich intensiv mit ihren Stärken und Schwächen auseinandergesetzt und bewusst Prioritäten gesetzt. Dadurch haben sie den Handlungsrahmen definiert und garantiert, dass sie das Ziel nicht aus den Augen verlieren“, sagte Schmidt. Die bereitgestellten Regionalbudgets haben gerade in finanzschwachen Regionen völlig neue Freiräume geschaffen, um nicht nur Einzelmaßnahmen nebeneinander umzusetzen, sondern ein Gesamtkonzept.
Als besonders effektiv hat sich auch die gezielte Ansprache von unternehmerisch denkenden Menschen erwiesen. „Wir konnten in den Regionen Menschen mit Unternehmergeist dafür gewinnen, gemeinsam und mutig nach neuen Wegen zu suchen. Die Menschen sind dabei zusammengewachsen und werden auch nach Ende des Projekts die Zukunft ihrer Heimat gemeinsam in die Hand nehmen“, sagte Schmidt. Beim Abschlusskongress betonte Minister Schmidt erneut, dass er den ländlichen Räumen ressortübergreifend eine Stimme geben will. „Mein Ministerium ist die Vernetzungsstelle für die Zukunftsperspektiven des ländlichen Raumes. Deswegen stelle ich künftig 10 Millionen Euro pro Jahr für das neue Bundesprogramm ländliche Entwicklung bereit. Mein Ziel ist ein Wettbewerb der Ideen für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land“, sagte Schmidt. Zu den Kernelementen des Bundesprogramms zählt das neue Modellvorhaben Land(auf)Schwung, mit dem die guten Erfahrungen aus LandZukunft mit neuen Impulsen aus anderen Regionen fortgeschrieben werden sollen. „Wir haben 39 Kreise aus ganz Deutschland ausgewählt und eingeladen, uns ihre Ideen zu präsentieren. Dabei soll der Schwerpunkt diesmal auf den Herausforderungen des demografischen Wandels liegen. Ich bin gespannt und freue mich auf die kreativen Vorschläge aus den Regionen“, sagte Schmidt. Den offiziellen Startschuss für das Projekt gibt Bundesminister Christian Schmidt am 2. Dezember 2014 im Rahmen einer Auftaktkonferenz in Berlin. Hintergrundinformation Für das Projekt LandZukunft wurden nach wissenschaftlichen Kriterien 17 Regionen ausgewählt, die sich um die Förderung bewerben konnten.
Die Landkreise Birkenfeld, Dithmarschen, Holzminden und Uckermark konnten mit ihren Ideen überzeugen und wurden als Modellregion ausgewählt. Seit April 2012 setzten die Landkreise ihre Pläne und Ideen für eine lebenswerte Zukunft in der Region um. In der Modellregion Birkenfeld ist beispielsweise ein Kooperationsdreieck aus Schule, Wirtschaft und Hochschule entstanden, um Abwanderungstendenzen entgegenzuwirken. Dithmarschen hat unter dem Titel „Junge Küste“ Projekte auf den Weg gebracht, um das Bildungsniveau von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen und Wirtschaft und Bildungseinrichtungen besser zu verzahnen. Neue Wege des Tourismus standen bei der Region Holzminden im Vordergrund. Die Modellregion Uckermark hat sich unter anderem den Aufbau einer Kräuterregion Uckermark auf die Fahnen geschrieben und eine richtige „Kräuter-Wertschöpfungskette“ aus der Taufe gehoben. Pro Region standen für die Ideen insgesamt 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Da die Landkreise Projekte auch nach Ende der Förderung auf eigenen Beinen weiterlaufen lassen wollen, wird auch die Begleitforschung dran bleiben und die vollständige wissenschaftliche Evaluierung Ende 2015 vorlegen. Weitere Informationen zum Modellvorhaben LandZukunft:www.land-zukunft.de bzw. zum Modellvorhaben in der Solling-Vogler Region:http://www.solling-vogler-region.de/urlaubsregion/modellvorhaben-landzukunft.html Ansprechpartner: Dr. Jutta Klüber-Süßle Landkreis Holzminden 2.81 Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung Tel: 05531-707110 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Theo Wegener Solling-Vogler-Region im Weserbergland e.V. Entwicklungsagentur Lindenstraße 8 37603 Holzminden 05536-960970.
Fotos: Landkreis Holzminden