Freitag, 31. Januar 2014 20:11 Uhr
Wie geht der Weg unserer Gemeinde in die Zukunft weiter? Wie geht der Weg unserer Gemeinde in die Zukunft weiter?
Wie geht der Weg unserer Gemeinde in die Zukunft w
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Kategorie: Politik
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Veröffentlicht: Freitag, 31. Januar 2014 20:11
Eschershausen-Stadtoldendorf (r). Die Problemfelder sind vielerorts gleich: Der demographische Wandel und
ein immer geringer werdendes Interesse an politischen und kirchlichen Prozessen
macht es zunehmend schwerer, die Menschen vor Ort noch zu erreichen. Ein großer
Leerstand in den Städten und eine zunehmende Vereinsamung älterer Menschen
stellen dabei die größten Herausforderungen dar, wie nun jüngst die Teilnehmer
eines Workshops der Arbeitsgruppe Lokale Kirchenentwicklung feststellten. Die
katholische Kirchengemeinde „Maria Königin“ Bodenwerder arbeitet seit nunmehr
über einem Jahr erfolgreich mit den Gemeindemitgliedern aus den Kirchorten
Eschershausen und Stadtoldendorf zusammen. Grund genug, nach einem Jahr
miteinander nun ein erstes Fazit zu ziehen und sowohl die bislang erreichten
Ziele als auch noch vorhandene Perspektiven näher zu beleuchten. Auf ihrem Workshop konnten die Moderatoren Hans-Georg Spangenberger sowie
Hermann Wessling vom Dekanatspastoralrat Weserbergland gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeister
Wolfgang Anders, Bürgermeister Theo Krause und interessierten Gemeindemitgliedern über
diese wichtigen Themen debattieren und erörtern, wie der Weg der Gemeinde in
Zukunft weiter verlaufen könnte. „Wir backen kleine Brötchen, aber wir backen“,
so das Tagesfazit, was sowohl die bereits erreichten Ergebnisse als auch die
noch zu verwirklichenden Perspektiven verdeutlichte. So soll auf bisher
Erreichtes aufgebaut und die bestehenden Kontakte weiter verfestigt werden. In
Eschershausen beispielsweise fand der erste Ökumenische Kirchentag im
vergangenen Jahr bereits einen großen Zuspruch, der miteinander gestaltet und
durchgeführt wurde. Es konnten viele neue Multiplikatoren gefunden und damit ein
nachhaltiges Netzwerk für die Region aufgebaut werden. Hier gilt es in Zukunft
nun, diese neuen Kräfte zu bündeln und die konkreten Fragen vor Ort anzugehen.
Und auch in Stadtoldendorf sind die Hilfestellungen für Flüchtlinge und die ins
Leben gerufene Sternsinger-Aktion, bei der mittlerweile über 8.000 Euro zusammen kamen,
bereits gut angelaufen. Hier gelang es den Initiatoren, immer mehr Menschen zu
erreichen.
Nach einem Kurzreferat von Hermann Wessling gelang schließlich im
Workshop auch die Suche nach verborgenen Talenten, die in den folgenden
Gottesdiensten und kirchlichen Veranstaltungen genauer unter die Lupe genommen
werden sollen. „Wir alle haben unterschiedliche Gaben geschenkt bekommen, die
wir einbringen können“, so Wessling. Die notwendigen Aufgaben der Gemeinde würden
durch immer weniger Menschen geleistet, weshalb es zunehmend wichtiger werde,
den Blick auf Talente, Fähigkeiten und Gaben zu richten, um Überlastung und
Überforderung bei den wenigen helfenden Händen zu vermeiden. Mit vielen weiteren
Ideen, Ansätzen und vor allem interessanten und vielversprechenden Perspektiven
klang der Tag schließlich am späten Nachmittag aus. Die Teilnehmer zeigten sich
trotz der umfangreichen Tagesordnung am Ende zufrieden über die konstruktiven
und wegweisenden Gespräche unter den 15 Mitwirkenden. Die Treffen der Arbeitsgruppe
sollen fortgesetzt werden, schon im ersten Quartal 2015 soll es weiter gehen.
Foto: Anders