Samstag, 23.11.2024
Freitag, 31. Januar 2014 20:11 Uhr

Wie geht der Weg unserer Gemeinde in die Zukunft weiter? Wie geht der Weg unserer Gemeinde in die Zukunft weiter?

Eschershausen-Stadtoldendorf (r). Die Problemfelder sind vielerorts gleich: Der demographische Wandel und ein immer geringer werdendes Interesse an politischen und kirchlichen Prozessen macht es zunehmend schwerer, die Menschen vor Ort noch zu erreichen. Ein großer Leerstand in den Städten und eine zunehmende Vereinsamung älterer Menschen stellen dabei die größten Herausforderungen dar, wie nun jüngst die Teilnehmer eines Workshops der Arbeitsgruppe Lokale Kirchenentwicklung feststellten. Die katholische Kirchengemeinde „Maria Königin“ Bodenwerder arbeitet seit nunmehr über einem Jahr erfolgreich mit den Gemeindemitgliedern aus den Kirchorten Eschershausen und Stadtoldendorf zusammen. Grund genug, nach einem Jahr miteinander nun ein erstes Fazit zu ziehen und sowohl die bislang erreichten Ziele als auch noch vorhandene Perspektiven näher zu beleuchten. Auf ihrem Workshop konnten die Moderatoren Hans-Georg Spangenberger sowie Hermann Wessling vom Dekanatspastoralrat Weserbergland gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders, Bürgermeister Theo Krause  und interessierten Gemeindemitgliedern über diese wichtigen Themen debattieren und erörtern, wie der Weg der Gemeinde in Zukunft weiter verlaufen könnte. „Wir backen kleine Brötchen, aber wir backen“, so das Tagesfazit, was sowohl die bereits erreichten Ergebnisse als auch die noch zu verwirklichenden Perspektiven verdeutlichte. So soll auf bisher Erreichtes aufgebaut und die bestehenden Kontakte weiter verfestigt werden. In Eschershausen beispielsweise fand der erste Ökumenische Kirchentag im vergangenen Jahr bereits einen großen Zuspruch, der miteinander gestaltet und durchgeführt wurde. Es konnten viele neue Multiplikatoren gefunden und damit ein nachhaltiges Netzwerk für die Region aufgebaut werden. Hier gilt es in Zukunft nun, diese neuen Kräfte zu bündeln und die konkreten Fragen vor Ort anzugehen. Und auch in Stadtoldendorf sind die Hilfestellungen für Flüchtlinge und die ins Leben gerufene Sternsinger-Aktion, bei der mittlerweile über 8.000 Euro zusammen kamen, bereits gut angelaufen. Hier gelang es den Initiatoren, immer mehr Menschen zu erreichen.

Nach einem Kurzreferat von Hermann Wessling gelang schließlich im Workshop auch die Suche nach verborgenen Talenten, die in den folgenden Gottesdiensten und kirchlichen Veranstaltungen genauer unter die Lupe genommen werden sollen. „Wir alle haben unterschiedliche Gaben geschenkt bekommen, die wir einbringen können“, so Wessling. Die notwendigen Aufgaben der Gemeinde würden durch immer weniger Menschen geleistet, weshalb es zunehmend wichtiger werde, den Blick auf Talente, Fähigkeiten und Gaben zu richten, um Überlastung und Überforderung bei den wenigen helfenden Händen zu vermeiden. Mit vielen weiteren Ideen, Ansätzen und vor allem interessanten und vielversprechenden Perspektiven klang der Tag schließlich am späten Nachmittag aus. Die Teilnehmer zeigten sich trotz der umfangreichen Tagesordnung am Ende zufrieden über die konstruktiven und wegweisenden Gespräche unter den 15 Mitwirkenden. Die Treffen der Arbeitsgruppe sollen fortgesetzt werden, schon im ersten Quartal 2015 soll es weiter gehen.

Foto: Anders

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