Olaf Lies auf Sommerreise im Landkreis Holzminden
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 28. Juli 2016 06:44
Dienstagmorgen traf Minister Lies zunächst mit regionalen Unternehmern zum gemeinsamen Frühstück und Gespräch im Weserhotel Schwager in Holzminden zusammen. Danach ging es weiter zum Brillenglashersteller Barberini GmbH in Grünenplan, ein Termin für den sich die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt eingesetzt hatte.
Die Delegation wurde begleitet durch Landrätin Angela Schürzeberg, Delligsens Bürgermeister Dirk Knackstedt, dem stellvertretenden Bürgermeister Karl-Heinz Schmidt und der Landesbeauftragten für den Bereich Leine-Weser Karin Beckmann. Barberini-Geschäftsführer Axel Brömstrup begrüßte die Gruppe persönlich und führte durch das Haus, das er seit 2013 leitet.
Anfang 2010 übernahm die Barberini S.p.A. aus Italien das Brillenglasgeschäft von der SCHOTT AG und gründete die Barberini GmbH. Die rund 130 Mitarbeiter in Grünenplan erwirtschaften einen Gesamtumsatz von etwa 20 Millionen Euro. Die Barberini S.p.A. hat dabei einen Versorgungsanteil von rund 40 Prozent. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 2,5 Millionen Euro in Schmelzwannen, IT- sowie Energieinfrastruktur investiert.
Eine besondere Kernkompetenz ist der Sonnenschutz aus mineralischem Glas. Die Mehrzahl der Sonnenbrillen auf dem Markt hat mittlerweile Kunststoffgläser. Der Marktanteil für mineralische Brillengläser liegt bei ca.10 Prozent, was die Gläser von Barberini zu einem gefragten Nischenprodukt macht. Daneben werden optische Gläser und Spezialgläser hergestellt.
Seit 2013 ist Barberini auch Ausbildungsbetrieb für den Beruf Verfahrensmechaniker/in Glastechnik. Zunächst ging es für die Besucher aus Politik und Verwaltung in die Zentrale, dem sogenannten „Marktplatz“ bei Barberini. Dort hat man mit einem 360 Grad Blick die gesamte Produktion vor Augen. Auf beschreibbaren Tafeln sind alle wichtigen Informationen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Glasherstellers einsehbar. Statt Emails soll hier die schnelle und direkte Kommunikation und Information der verantwortlichen Mitarbeiter untereinander stattfinden.
Geschäftsführer Brömstrup ist stolz im Unternehmen in den letzten Jahren nicht nur in Maschinen, sondern auch in Menschen investiert zu haben. Das sichert den Standort, auch wenn der andauernde Restrukturierungsprozess zunächst nicht leicht war. Wie die Gäste erfahren, hat sich die Barberini GmbH in den letzten Jahren von einem von der Schließung bedrohten Bereich zu einem erfolgreichen Mittelständler nicht nur in der Region, sondern weltweit entwickelt. Die Barberini GmbH beliefert sowohl den Marktführer für Sonnenbrillen Luxottica, als auch den zweitgrößten Hersteller am Markt, Essilor.
Absatzmärkte und Partner sind in den USA ebenso wie in Indien und anderen asiatischen Ländern erschlossen. Asien ist, wie die Besucher erfahren, derzeit ein hart umkämpfter Markt. Viele kleine Wettbewerber im asiatischen Markt, die „Preise“ beeinflussen. Größter Wettbewerber ist Corning (USA). Dem kann aber durch gutes Management und die eingeleiteten Erneuerungsprozesse gut begegnet werden, wie Axel Brömstrup beschreibt. Der Geschäftsführer beschwört den Kulturwandel im Unternehmen, den er seit 2013 gemeinsam mit allen Beschäftigten anstrengt.
Dazu gehört, das Wissen im Betrieb nicht mehr exklusiv auf Wenige, sondern auf breitere Schultern zu stellen. Knowhow müsse innerbetrieblich transparenter werden. „Nur so gelingt es Produktionsprozesse langfristig schneller zu machen, ein entscheidender Wettbewerbsvorteil des LEAN Management“, so Brömstrup. Nachdem die Produktionsanlagen wie Schmelzöfen, Pressen uvm. besichtigt werden, geht es zum Schluss der Führung ins Schmelzlabor. Im Schmelzlabor wird noch einmal ganz aus der Nähe das Gießen flüssigen Glases in eine Form demonstriert. Zur Erinnerung an den Besuch bei der Barberini GmbH überreichte Herr Brömstrup noch Motivgläser mit dem Niedersachsenpferd.
Die Politiker sind beeindruckt von der Handwerkskunst, die jedem Glasprodukt letztendlich zugrunde liegt. „Wir haben hier einen großartigen Hersteller von hochqualitativen Glasprodukten in Grünenplan. Wir werden diesen hervorragend geführten Standort weiter nachhaltig unterstützen“, so Sabine Tippelt und Olaf Lies abschließend.
Foto: SPD