Freitag, 22.11.2024
Mittwoch, 31. August 2011 11:59 Uhr

Sertürner-Strandkorb-Gespräch über Organtransplantation Sertürner-Strandkorb-Gespräch über Organtransplantation

Er hat ein neues Herz geschenkt bekommen, vor 21 Jahren: Peter Fricke. Wie es dazu kam, wie er heute damit lebt und warum er sich im Bundesverband der Organtransplantierten (BDO) engagiert, erzählte der 56-Jährige aus Bockenem eindrucksvoll beim jüngsten Sertürner-Strandkorb-Gespräch in Einbeck: „Ich fühle mich sehr gesund“, sagte Fricke. „Ich schenke Dir mein Herz!“ war das Motto der Veranstaltung im Foyer des Einbecker Krankenhauses.

Chirurgie-Chefarzt Dietmar Gebhardt konnte über 30 Interessierte zu einer Diskussion über das Thema Organtransplantation begrüßen. Moderator Werner Ohm brachte die Gäste in den drei Strandkörben miteinander ins Gespräch: Neben Peter Fricke, der einst in Einbeck lebte und im dortigen Krankenhaus erstmals mit seiner Herzschwäche diagnostisch in Berührung kam, diskutierten die Oberärztin der Klinik für Anästhesie im Sertürner-Hospital Einbeck, Dr. Britta Johannes, und Mirko Sicksch, Koordinator bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), miteinander und mit den Zuhörern. Was bedeutet eigentlich „Hirntod“, und wie sicher ist die Hirntod-Diagnostik?

Diese Fragen beantwortete Dr. Britta Johannes. Der Hirntod, der Voraussetzung für eine Organentnahme ist, muss von zwei erfahrenen Intensivmedizinern unabhängig voneinander diagnostiziert werden. Dafür gebe es Richtlinien der Bundesärztekammer, die protokollartig abzuarbeiten seien, berichtete Dr. Johannes. Beispielsweise werden fünf Reflexe getestet, etwa ob die Augenlider sich noch schließen, wenn mit einem Tupfer das Augenlid berührt wird. Ein Hirntoter habe auch keinen Würgereflex mehr, den jedoch ein Bewusstloser durchaus noch habe, erläuterte die Anästhesistin.

Mirko Sicksch erklärte, wie eine Organtransplantation abläuft, welche Organe transplantiert werden können und dass man durchaus einschränken kann, welche Organe entnommen werden dürfen. Er berichtete auch von der schwierigen Gradwanderung, nach dem Hirntod eines Patienten mit den Angehörigen in einer Ausnahmesituation über die mögliche Organentnahme zu sprechen, wenn kein Organspenderausweis vorliegt. Am besten sei ein frühzeitiges Gespräch, meinte Sicksch. Dem stimmte Peter Fricke zu. Er appellierte, in den Familien rechtzeitig über das Thema Organtransplantation zu sprechen, nicht erst beim nahenden Tod.

Auf der Internetseite www.sertuerner-hospital.de sind ausführliche Informationen zum Thema Organtransplantation und mehrere Downloads bereit gestellt. Außerdem gibt es dort eine Bildergalerie von der Veranstaltung. Das nächste Strandkorb-Gespräch findet am Montag, 31. Oktober, um 20 Uhr im Sertürner-Hospital Einbeck statt. Das Thema steht noch nicht fest und wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Presse-Kontakt: Frank Bertram, Telefon 05561/940-873, E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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