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Donnerstag, 08. August 2013 09:13 Uhr

Kontrovers, aber nicht unversöhnlich - WVIW und BI Bodenwerder führen gemeinsame Gespräche über Kosten der Abwasserentsorgung Kontrovers, aber nicht unversöhnlich - WVIW und BI Bodenwerder führen gemeinsame Gespräche über Kosten der

Dielmissen (r). Kontrovers, aber nicht unversöhnlich haben sich die BI Abwassergebührengerechtigkeit Altsamtgemeinde Bodenwerder und der Wasserverband Ithbörde/Weserbergland WVIW in einem ersten gemeinsamen Gespräch im Dielmisser Verwaltungszentrum über ihre gegenseitigen Positionen ausgetauscht. Die Argumente auf beiden Seiten waren dabei nicht neu, aber der direkte Umgang miteinander könnte entscheidende Grundlagen hervorbringen, um die Lage zu entspannen. „Die geführten Gespräche machen Hoffnung, dass sich eine sachliche Auseinandersetzung entwickeln könnte. Das begrüßen wir sehr“, kommentierte WVIW-Geschäftsführer Henning Stegie den Dialog.

An dem Gespräch nahmen auf Seiten des Versorgers nicht nur Stegie und Verbandsvorsteher Günter Klenke teil, sondern auch die stellvertretenden Vorsteher Bernd Kaussow und Wilhelm Brennecke sowie Joachim Lienig in seiner Doppelfunktion als Vorstandsmitglied und Samtgemeindebürgermeister. Die Positionen der Bürgerinitiative wurden von der Vorsitzenden Manuela Rosenburg und vier weiteren Mitgliedern aus der betroffenen Region vertreten.

In der Diskussion bekräftigten die Vertreter der BI noch einmal ihre wesentlichen Forderungen. Die Einführung eines Grundpreises in dieser Höhe sei nicht akzeptabel, weil damit Großkunden ab einer Abwassermenge von 720 Kubikmeter gegenüber dem Durchschnittsverbraucher durch die gleichzeitige Senkung des Mengenpreises einen finanziellen Vorteil hätten. Überdies sei die Einführung eines Grundpreises allein für den Bereich der Altsamtgemeinde Bodenwerder im Gegensatz zu umliegenden Orten wie etwa Dielmissen nicht hinnehmbar. Die Preise seien insgesamt im Vergleich zu anderen Versorgern als „teuer“ zu bewerten, man fordere einen Einblick in die Kostenkalkulation.

Der WVIW-Geschäftsführer seinerseits erläuterte die komplexe Versorgungsproblematik in einem ländlichen Raum mit abnehmender Bevölkerungszahl bei gleichbleibend stetigem Investitions- und vor allem im Energiebereich steigenden Kostenaufwand. Joachim Lienig und Wilhelm Brennecke, der in der Samtgemeinde Fraktionssprecher der SPD ist, machten überdies deutlich, dass vor der Übernahme der Abwasserbeseitigung durch den WVIW die Entgelte stetig erhöht worden seien, danach aber durch die Übertragung 15 Jahre lang trotz massiv notwendig gewordener Investitionen stabil gehalten hätten werden können. Die Entscheidung, dem WVIW die Entsorgung zu übertragen, sei auch aus heutiger Sicht richtig gewesen, weil der Verband durch den Verbund seiner verschiedenen Geschäftsbereiche wirtschaftlich arbeite und die Kosten dennoch für jeden einzelnen  Geschäftsbereich kalkuliere und abrechne, betonte Brennecke.

Die entsprechende Kalkulation soll, falls der restliche Vorstand dem zustimmt, gegenüber der BI offengelegt werden. WVIW-Geschäftsführer Stegie machte allerdings darauf aufmerksam, dass die BI eine entsprechende Kalkulation nur dann brauchbar beurteilen könne, wenn man sie dann auch von einem sachverständigen Wirtschaftsprüfer sachlich objektiv beurteilen lasse. Dies sagten die BI-Vertreter zu. Und auch die Frage, ob das Preismodell, dass einer Empfehlung des Samtgemeinderates entsprechend eingeführt wurde, speziell für den Bereich der Altsamtgemeinde Bodenwerder anders gesehen werden könne, soll im WVIW-Vorstand noch einmal diskutiert werden.

(Text: Peter Drews & Foto: WVIW)

 

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