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Dienstag, 14. Mai 2013 07:15 Uhr

„MEDIZIN IM DIALOG“ – Projekt 120: Schlaganfall im - AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN „MEDIZIN IM DIALOG“ – Projekt 120: Schlaganfall im - AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN

Holzminden (r). Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Diese Einsicht hat in Deutschland lange gebraucht. Ohne die Aktivitäten der vor 20 Jahren in Gütersloh gegründeten Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hätte sich dieser Wandel der öffentlichen Wahrnehmung nicht vollzogen. Dazu trägt auch der jährlich von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bundesweit ausgerufene „Tag gegen den Schlaganfall“ bei, der in diesem Jahr unter dem Motto „Schlaganfall kann jeden treffen“ am 10. Mai 2013, stattfand.

Der Schlaganfall ist eine der bedeutendsten Volkskrankheiten. Nahezu 270.000 Schlaganfälle ereignen sich jedes Jahr in Deutschland, knapp 70.000 davon sind wiederholte Schlaganfälle. Bei älteren Menschen kommt er häufiger vor als der Herzinfarkt. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Über 30 Prozent der Schlaganfall-Betroffenen versterben innerhalb eines Jahres nach dem Schlaganfall. Ein großer Teil der Überlebenden muss sich lebenslang mit Behinderungen arrangieren.
„Time is Brain“ sagen daher die Ärzte, die Patienten mit Schlaganfällen behandeln. „Zeit ist Gehirn“, meint: Je länger eine Hirnregion von der Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen abgekoppelt ist, desto mehr Zellen sterben. Die Folge sind schwerwiegende Behinderungen wie Lähmungen, Seh- und Sprachstörungen, aber auch tiefgreifende psychische Veränderungen.

Nach dem Eintreten eines Schlaganfalles zählt also jede Minute. Standardtherapien wie eine „Lyse“ - das ist die medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln im Gehirn - oder andere geeignete Maßnahmen sind um so wirksamer, je früher sie eingesetzt werden können. Patienten mit einem Schlaganfall sind daher schnellstmöglich dem nächst erreichbarem Krankenhaus zuzuleiten. Dieses muss nicht über eine eigene neurologische Abteilung verfügen, aber über alle notwendigen Strukturen zur Notfallversorgung von Patienten mit Schlaganfall.

Für die Region Holzminden bietet die Medizinische Klinik I - Kardiologie des AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN alle für die Notfallversorgung von Patienten mit Schlaganfall notwendigen Voraussetzungen. In Zusammenarbeit mit der Neurologischen Abteilung des AGAPLESION Ev. Bathildis-Krankenhauses in Bad Pyrmont und der Neurologischen Universitätsklinik in Göttingen werden diese kontinuierlich weiterentwickelt. Die dafür verantwortlichen Ärzte am Holzmindener Krankenhaus – Frau Dr. Sabine Susan Schulz, Chefärztin der Kardiologie, Herr Dr. Jan Körfer, Leitender Notarzt des Landkreises Holzminden und Oberarzt der Intensivstation sowie Herr Dr. Jochen Faig, Neurologe am Holzmindener Krankenhaus und Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe – haben der Schlaganfall-Akutversorgung am AGAPLESION EVANGELISCHEN KRANKENHAUS HOLZMINDEN den Namen „Projekt 120“ gegeben. Damit wird der Anspruch, aber auch die Notwendigkeit ausgedrückt, dass alle Patienten, also 100%, mit akuten Schlaganfallsymptomen, für die das Evangelische Krankenhaus das nächst erreichbare ist, dort zu versorgen sind und die Entscheidung für die bestmögliche Therapie innerhalb von 20 Minuten getroffen werden muss: Hundert-und-Zwanzig!

Der Vortrag findet am 22.05.2013 um 18 Uhr, in den Räumlichkeiten der HAWK Hochschule Holzminden, Haarmannplatz 3, 37603 Holzminden.

Hier wird das „Projekt 120“ der Akutversorgung von Patienten mit Schlaganfall am AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN von Frau Dr. Schulz und Herrn Dr. Körfer vorgestellt. Ebenso wird der Regionalbeauftragte der Schlaganfall-Stiftung, Hr. Dr. Faig, darüber informieren, was ein Schlaganfall ist, wie man ihn erkennt und warum es sich um einen Notfall handelt, auch wenn die Symptome nur vorübergehend sind. Alle Interessierten und / oder Betroffenen sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei.

(Text & Foto: AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS)

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