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Mittwoch, 01. Juni 2016 09:40 Uhr

Zwölf Doktorandenstellen für junge Dorfforschung: HAWK maßgeblich beteiligt am Promotionsprogramm „Dörfer in Verantwortung – Chancengerechtigkeit in ländlichen Räumen sichern“ Zwölf Doktorandenstellen für junge Dorfforschung: HAWK maßgeblich beteiligt am Promotionsprogramm „Dörfe


Kreis Holzminden (red). Der wirtschaftliche Strukturwandel und die demografische Entwicklung stellen für viele Dörfer eine große Herausforderung dar. Bevölkerungsrückgang mit einhergehendem Verlust von Strukturen der Daseinsvorsorge, Leerstand und Verfall von Gebäuden und sich ausprägende Perspektivlosigkeit scheinen das Schicksal vieler Dörfer zu sein.Neben Stagnation und Resignation gibt es jedoch auch Dörfer, die sich mit eigener Kraft auf einen neuen Weg begeben.

In diesen Dörfern sind die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner häufig selbst aktiv geworden und verändern die Dörfer von innen heraus. Auch wenn die Initiativen und Projekte in jedem Dorf spezifisch sind, so geht es doch immer um die Suche nach neuen Wegen, um das Dorf als Wohn-, Wirtschafts- und Lebensraum zu erhalten. Die Dorfforschung hat diese jungen Entwicklungen bisher wenig untersucht.

Mit dem Promotionsprogramm „Dörfer in Verantwortung –  Chancengerechtigkeit in ländlichen Räumen sichern“ soll das anders werden. Die Universität Vechta, die HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen und die Leibniz Universität Hannover haben gemeinsam einen Antrag zum Niedersächsischen Promotionsprogramm erarbeitet und freuen sich über die Bewilligung von zwölf „Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien“ für das strukturierte Promotionsprogramm. Von der HAWK sind Prof. Dr. Alexandra Engel von der Holzmindener Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen und Prof. Dr. Birgit Franz von der Hildesheimer Fakultät Bauen und Erhalten sowie Prof. Dr. Ulrich Harteisen von der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement beteiligt. Mit der Zusammenarbeit von drei HAWK-Fakultäten an allen drei HAWK-Standorten kommt diesem Promotionsprogramm für die Weiterentwicklung der Forschung innerhalb der HAWK eine herausragende Rolle zu.

Die Idee zum Antrag entstand im Forschungsdialog von Karl Martin Born, Universität Vechta und Ulrich Harteisen von der HAWK. Gemeinsam betreuen Born und Harteisen bereits zwei Promotionen zur Zukunft der ländlichen Räume. „Die guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit haben uns ermutigt und angespornt, diesen Antrag zu erarbeiten“, so Harteisen. Das Promotionsprogramm „Dörfer in Verantwortung – Chancengerechtigkeit in ländlichen Räumen sichern“ greift aktuelle Fragestellungen der zukünftigen Organisation und Ausgestaltung der Daseinsvorsorge in Dörfern auf. Im Mittelpunkt stehen dabei Diskurse um die Chancengerechtigkeit sowie die Weiterentwicklung vorhandener Instrumente und die Entwicklung neuer nachhaltiger kooperativer Handlungsansätze.

Theoretische Rahmung ist hierbei die Übernahme von Verantwortung durch die Bürgergesellschaft bzw. deren Ermöglichung durch kommunale und regionale Entscheidungsträger. Das Promotionsprogramm bietet Promovierenden die Möglichkeit der interdisziplinären Forschung, die in einem Zeitraum von drei  Jahren mit einer Promotion abgeschlossen werden kann. Die am Promotionsprogramm beteiligten Einrichtungen sowie die jeweiligen thematischen Zuordnungen einschließlich möglicher Promotionsthemen und –betreuer finden sich unter www.uni-vechta.de/forschung/forschungsschwerpunkte/laendlicher-raum/

Foto: HAWK

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