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Donnerstag, 12. März 2015 08:35 Uhr

Wilhelm Wagenfeld in der Solling-Vogler-Region im Weserbergland - Glas- und Porzellanobjekte der 1930er Jahre Wilhelm Wagenfeld in der Solling-Vogler-Region im Weserbergland - Glas- und Porzellanobjekte der 1930er Jahre

Boffzen/Fürstenberg (r). Eine Gemeinschaftsausstellung des Glasmuseum Boffzen und der Porzellanmanufaktur Fürstenberg unter der Schirmherrschaft von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, präsentiert Glas- und Porzellanobjekte der 1930er Jahre des bedeutendsten deutschen Produktgestalter Wilhelm Wagenfeld.  In der Zeit vom Mittwoch, 1.April, bis Samstag, 31.Oktober, wird die Sammlung in der Solling-Vogler-Region im Weserbergland zu sehen sein.

Die Geschichte der örtlichen Glasindustrie wird in einer 1900 erbauten Fabrikantenvilla dokumentiert. Der Solling kann auf eine 500jährige Glasmachertradition zurückblicken, in Boffzen gibt es diese Tradition seit 150 Jahren.

Glas hat Wilhelm Wagenfeld fasziniert und inspiriert. Das Glasmuseum Boffzen stellt seine wichtigsten Entwürfe der 1930er und 1940er Jahre vor. Nach seiner Zeit am Staatlichen Bauhaus in Weimar begann Wagenfelds berufliche Reifung. Den Grundgedanken des Bauhauses, Kunst und Technik zu verschmelzen, setzte er in der Großindustrie um. Bezahlbare und mit Sorgfalt gestaltete Produkte für den Haushalt entstanden. Die von ihm entwickelten Gläser erhielten eine Rautenmarke als Siegel für besondere Güte. Aus dieser Schaffenszeit präsentiert das Gasmuseum so legendäre Entwürfe wie die Herzvasen und die Gläserserie Oberweimar. Die Schau will nicht nur Wagenfelds Schaffen abbilden, sondern auch den einschneidenden Wandel der Gesellschaft zeigen. Der Berliner Sammler Helmut Günther stellte seine über Jahrzehnte zusammengetragenen Glasobjekte dem Museum in Boffzen zur Verfügung.

Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg, die 1747 von Herzog Carl I. von Braunschweig auf dem Jagdschloss Fürstenberg gegründet wurde, arbeitet in der Porzellanherstellung mit der Erfahrung aus über 260 Jahren Handwerkskunst. 1934 konnte die Porzellanmanufaktur Fürstenberg Wilhelm Wagenfeld dafür gewinnen, sich erstmals mit der Gestaltung von Porzellan auseinander zu setzen. Er hatte bereits mit seinem Verständnis von Ästhetik auch für industriell gefertigte Dinge des täglichen Gebrauchs einen Namen gemacht. Wilhelm Wagenfeld war Anfang der 1970er Jahre noch einmal für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg tätig. Die Entwürfe dieser Spätwerke zeigen die konsequente Entwicklung in Wagenfelds Schaffen. So gestaltete Wagenfeld das Fürstenberg-Geschirr mit der Modell-Nr. 639.

Monatliche Vortragsveranstaltungen im Café Lottine Schloss Fürstenberg ergänzen die Ausstellung. Der Vortrag von Dr. Angelika Steinmetz-Opelland der Schott Jenaer Glas unter dem Motto „Wilhelm Wagenknecht entwirft für Schott“ findet am 20. Mai statt. In Ihrem Vortrag „Fort vom angestaubten Formenschatz“, berichtet Dr. Stefanie Waske – freie Journalistin aus Braunschweig am 10. Juni, warum Fritz Kreikemeier Wilhelm Wagenfeld für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg engagierte  „W. Wagenfeld und das Porzellandesign 2015“ ist das Thema des Prof. Hubert Kittel der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle am 12. August. Dr. Eva Chen von der Schiller Universität Jena berichtet aus dem Leben einer Werbefachfrau für das Janaer Glas in den 1930er Jahren am 16. September mit dem Vortragstitel „Die Angst vor dem Glas auf dem Feuer“. Über „Wilhelm Wagenfelds Weg in die Fabriken – Design und Designorganisation“ berichtet Prof Dr. Walter Scheiffele aus Berlin am 14. Oktober. Die Vortragsveranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr.

Anmeldungen für die Vorträge können unter 05271/950304 vorgenommen werden. Weitere Informationen sind bei der Solling-Vogler-Region im Weserbergland, www.solling-vogler-region.de und unter 05536/960970 sowie auf www.glasmuseum-boffzen.de erhältlich.

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