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Mittwoch, 17. Dezember 2014 06:33 Uhr

„Aus aller Welt - Ehemalige berichten“ - Biochemiker setzt Vortragsreihe an der Paul-Gerhardt-Schule fort „Aus aller Welt - Ehemalige berichten“ - Biochemiker setzt Vortragsreihe an der Paul-Gerhardt-Schule fort

Dassel (r). Unter der Frage "Studium, Promotion – und dann?" konfrontierte der ehemalige Schüler der Paul-Gerhardt-Schule Dassel Dennis Breitsprecher die Schülerinnen und Schüler des zwölften Jahrgangs im Rahmen der Vortragsreihe zur Berufsorientierung. Hierbei werden ehemalige Schülerinnen oder Schüler des Gymnasiums eingeladen, um von ihren Erfahrungen im Berufsleben und ihrer speziellen Ausbildung bzw. Studium zu berichten.

Im Jahr 2000 absolvierte Dennis Breitsprecher sein Abitur in Dassel und begann im darauf folgenden Jahr ein Studium der Biochemie in der Landeshauptstadt Hannover. Aber was zeichnet Biochemie eigentlich aus? Auf diese Frage hin erläuterte der ehemalige Schüler, es handle sich hierbei grundsätzlich um die Chemie des Lebens. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise sowohl unterschiedliche Molekülklassen wie auch die Kommunikation von Zellen untereinander untersucht. Diese Sachverhalte, so begründete Dennis Breitsprecher, seien vor allem für die Entwicklung von Medikamenten essenziell. Entschieden habe er sich für dieses Studienfach, da ihn schon seit der Schulzeit die Fotosynthese besonders faszinierte; er wollte das Leben verstehen. Und genau das ermöglicht die Biochemie auf molekularer Ebene.

Im Folgenden erläuterte er den Studienaufbau zu seiner Zeit: Das Grundstudium der Biochemie umfasste vier Semester und legte den Schwerpunkt vor allem auf Chemie, aber auch Physik, Biologie und ebenso die eigentliche Biochemie wurden in Hannover berücksichtigt. Darauf folgte das Hauptstudium, welches fünf Semester andauerte, dabei lag der Schwerpunkt auf der eigentlichen Biochemie. Bei den ebenso im Studium geforderten Laborpraktika wurde während des Hauptstudiums dann auch erstmals echte Forschung betrieben. Dennis Breitsprecher verwies nun auf die zu erlangenden „Soft Skills“, welche Eigeninitiative, Frustrationstoleranz und insbesondere für diesen Studiengang Logik umfassen und auch im späteren Berufsleben von nicht unerheblicher Bedeutung seien.

All diese „Soft Skills“ konnte Dennis Breitsprecher dann noch in seiner Promotion von 2007 bis 2010 an der Medizinischen Hochschule vertiefen. Diese nimmt in den naturwissenschaftlichen Bereichen eine essenzielle Rolle ein, als Beweis eigenständig forschen zu können. Hier sei auch experimentelles Geschick, sowie insbesondere die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in Fachzeitschriften - natürlich in englischer Sprache - relevant.

Bis zum vergangenen Jahr war Dennis Breitsprecher auch im Ausland tätig: Drei Jahre lang arbeitete er als sogenannter „­Post-Doc“ in Amerika an einer Bostoner Universität an eigenen Forschungsprojekten. Um die Forschungsmittel hierfür musste man sich selbstständig bemühen, was ihm erneut einiges an Eigeninitiative abverlangte. Als der ehemalige Schüler der Paul-Gerhardt-Schule an der Universität mit dem Studium begann, war sein Ziel eine Professur. Letztendlich entschied er sich aber aus guten Gründen gegen eine solche: Die befristeten Arbeitsverträge, die Planungsunsicherheit und Risiko mit sich bringen, seien an deutschen Universitäten Standard.

Dies führe dazu, dass viele gut ausgebildete Akademiker Deutschland verließen, um an ausländischen Hochschulen unter besseren Bedingungen zu arbeiten oder in die Wirtschaft zu wechseln. Auch mit einer Familie ließe sich dies nur schlecht vereinbaren.

So wechselte Breitsprecher 2013 in die Wirtschaft und fand eine Stelle bei der jungen Firma „­NanoTemper Technologies“ in München, die neue biophysikalische Messmethoden für die Medikamentenforschung entwickelt und bei der ihm glücklicherweise ein Spagat zwischen Grundlagenforschung und der industriellen Anwendung gelang. Durch den informativen Vortrag bekamen die Schüler insgesamt einen ausführlichen Einblick in das Studium der Biochemie und die anschließenden Berufsmöglichkeiten. Schließlich konnte Dennis Breitsprecher in einigen Schülern Interesse für sein Berufsfeld wecken und musste sich so vielen Fragen stellen.

Foto: PGS Dassel

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