Besondere Auszeichnung für weltweiten Einsatz - Anette Eickert erhält Leistungsabzeichen "Ausland"
- Details
- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 17. Dezember 2014 06:33
Ein Jahr ist es her, dass Taifun "Haiyan" im November 2013 über die Philippinen fegte, weite Teile des Landes verwüstete und Millionen Menschen in kürzester Zeit ihr Zuhause oder sogar ihr Leben nahm. Anette Eickert, Notärztin der Johanniter aus Holzminden, gehörte zu der zwölfköpfigen Einsatzgruppe MERT (Medical Emergency Response Team) der Johanniter-Auslandshilfe, dass sofort auf die stark betroffene Insel Leyte flog, um medizinische Hilfe zu leisten. Insgesamt behandelten sie und ihre Kollegen 1500 Menschen, die durch den Taifun obdachlos geworden waren und in Evakuierungszentren untergebracht worden waren.
Ihren ersten Auslandseinsatz hatte Eickert bereits 2005 nach dem verheerenden Erdbeben in Pakistan. In der Region Kaschmir arbeitete sie gemeinsam mit anderen Johannitern in einem örtlichen Feldkrankenhaus.
Steffen Bahr, der Anette Eickert im Rahmen einer Regionalleitungssitzung das Leistungsabzeichen überreichte, dankte ihr für dieses Engagement. "Mich freut es sehr, im Namen des Präsidenten der JUH, Frau Eickert für ihren außerordentlichen Einsatz eine so seltene Auszeichnung übergeben zu können.
Die 51-jährige Ärztin für Allgemeinmedizin ist bereits seit 15 Jahren ehrenamtlich bei den Johannitern in Holzminden im Rettungsdienst tätig. Ihre jahrelange Erfahrung im chirurgischen und intensivmedizinischen Bereich nutzte Eickert oft bei Ihren Einsätzen im Ausland. Zusatzqualifikationen zu spezifischen Krankheitsbildern, etwa in den Tropengebieten, erhielt sie in verschiedenen Trainings der Johanniter-Auslandshilfe, unter anderem bei einer Einsatzübung in Moldawien 2011. Außerdem engagiert sie sich auch in den Teams, welche die Johanniter im Rahmen des Europäischen Katastrophenschutzes ausbildet.
"Für mich ist der größte Lohn für mein Engagement die Dankbarkeit der Menschen, denen ich helfe konnte. Das habe ich auch wieder auf den Philippinen erlebt", erklärt Anette Eickert. "Aber ohne ein gutes soziales Netzwerk im Rücken, das Mal die Sprechstunde übernimmt oder sich um die Kinder kümmert, wären solche Auslandseinsätze nicht möglich", so die vierfache Mutter. "Privat unterstützt mich meine Familie sehr und ist stolz auf das, was ich tue."
Foto: Maike Müller/Johanniter