Campe-Gymnasium zum dritten Mal als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 23. Oktober 2014 08:11
Das Campe-Gymnasium, das bereits Ende der 90er-Jahre und 2012 ausgezeichnet wurde, freut sich über die dritte Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa“. „Mensch und Klima“ sowie „Abfall-Mülltrennung“ waren die zwei Handlungsfelder des Projektzeitraums 2010 bis 2012. Im Zeitraum 2012 bis 2014 entwickelten die Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG ein Handlungsfeld zum Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit der Schülerfirma „Fair Trade Transfer“.
Mit einem guten Konzept und hohem Umsetzungswillen wurde der dreimal wöchentlich stattfindende Verkauf von fair gehandelten Produkten aufgebaut. Für dieses Engagement wurde das Campe-Gymnasium im Februar von der Kölner TransFair e.V. zusätzlich als „Fair Trade-School“ ausgezeichnet. Das zweite Handlungsfeld aus dem Bereich „Biologische Vielfalt“ beinhaltete den Bau eines Insektenhotels in der Schuloase. Das Insektenhotel ergänzt den Schulgarten, der im vergangenen Zeitraum aus einer brach liegenden Fläche gestaltet wurde.
Motor aller Aktivitäten sind die sehr engagierten Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG. Unterstützt wurden sie durch ihre beiden Lehrerinnen Frauke Lambertz-Eh und Michaela Volle, Ann-Kristin Stankovic (Referendarin) sowie Burkhard Beller und Andrè Schütte, der sein freiwilliges ökologisches Jahr am Campe absolvierte. Bei der Veranstaltung im Waldpädagogikzentrum Hahnhorst gab es neben der Ehrung der 16 Schulen Einblicke in die Projektarbeit der Schulen sowie die Ausstellung aller 53 Dokumentationen der in diesem Jahr ausgezeichneten Schulen und somit viele Informationen über das Projekt „Umweltschule in Europa“. Die Auszeichnungen wurden von 9.30 – 10.15 Uhr vergeben. Die Teilnehmer des Treffens erhielten auf einem Rundgang und einer Walderlebnisführung einen Überblick über das Angebot des Waldpädagogikzentrums. Darüber hinaus konnten die Lehrerkräfte, Schülerinnen und Schüler an zwei Workshops teilnehmen. Hierbei zeigten die zertifizierten Waldpädagoginnen Christine Eusewig, Frauke Klemme und Ulrike Öhler zwei Workshops aus ihrem Programm, „Faszination Greifvögel“ und „Feuer & Flamme“.
Das Waldpädagogikzentrum Hahnhorst wurde von den beiden Förstern Jessica Damast (ehemalige Campe-Schülerin) und Marcus Hoffmann vorgestellt. Es bietet Bildungs- und Erlebnisklassenfahrten von drei- bis fünftägiger Dauer sowie verschiedene Tagesveranstaltungen an. Sogar 12-tägige Aufenthalte von Schulklassen aller Schulformen sind im Angebot, in denen die Arbeit im Wald und vielfältige wald- und erlebnispädagogische Freizeitangebote vermittelt werden.
Seit 19 Jahren ist das Projekt „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“ ein attraktives und beliebtes Angebot für Schulen, die sich im Unterricht, Schulleben und Schulprofil an den Zielsetzungen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung orientieren und dies bei der Umsetzung vieler unterschiedlicher Projekte verdeutlichen. Die Schulen arbeiten über einen Zeitraum von zwei Jahren zu zwei international abgestimmten Themen wie „Energie“, „Wasser“, „Abfall“, „Mobilität“, „fairer Handel und Konsum“, „Nachhaltige Schülerfirma“, „Artenvielfalt“, „Schulgeländegestaltung“, „gesunde Ernährung“, „Globales Lernen“ oder „Aktionen für das Engagement in der lokalen Agenda 21“.
Sie planen ihr Vorgehen selbstständig, führen ihre Vorhaben durch und reichen eine Dokumentation ein. Während der beiden Teilnahmejahre stehen Beraterinnen und Berater der Landesschulbehörde zur fachlichen Unterstützung zur Verfügung. Sie regen den Austausch der Schulen untereinander an, indem sie zum Beispiel Netzwerktreffen organisieren. Am Ende der beiden Teilnahmejahre entscheidet eine 12-köpfige Jury über die Auszeichnung. Die zahlenmäßige Entwicklung des niedersächsischen Netzwerkes „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“ von 22 Schulen im Startjahr 1995 auf derzeit 368 Schulen kann als beispielhaft bezeichnet werden und verdeutlicht, dass die einmal ausgezeichneten Schulen sich in der Regel für den nächsten Zeitraum wieder anmelden. Dies trifft auch für das Campe-Gymnasium Holzminden zu, das sich für den nächsten Projektzeitraum mit zwei neuen Konzepten bewerben wird.
Foto: Campe Gymnasium