Fichten bremsen Moorausbreitung - Forstarbeiten an der gesperrten Landstraße am Neuen Teich noch bis Donnerstag
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 16. Juni 2014 14:59
Die Niedersächsischen Landesforsten hatten bereits vor 5 Jahren das Moor renaturiert. Typische Pflanzen wie Wollgras und Torfmoose konnten sich ausbreiten. Die Wasserversorgung hatte deutlich zugenommen. Einen weiteren Schritt zur Renaturierung des wertvollen Biotops sehen Forstleute in der vollständigen Beseitigung der Fichten. „Die Nadelbäume gelten als Wasserdiebe, sie entziehen dem Moor Feuchtigkeit. Außerdem fallen die Flachwurzler bei Stürmen häufig auf die Straße, die dann gesperrt werden muss“, erklärt Revierförster Franz-Josef Strotmann die Baumfällaktion, die voraussichtlich noch bis Donnerstag dauern wird.
Der nasse Moorboden kann nicht mit Forstmaschinen befahren werden. Förster Strotmann lässt die Bäume samt Stamm und Krone an über hundert Meter langen Stahlseilen aus der Fläche ziehen. Die Fichten entlang der Straße stehen mit ihren Wurzeln im Nassen und stellen eine Gefahr für den Straßenverkehr dar. Windwurf und Borkenkäfer bedrohen die geschwächten Bäume. Langfristig soll sich parallel zur Straße wieder ein Baumstreifen entwickeln. Diesmal setzt Strotmann auf die Moorbirke: „Der Laubbaum wächst von Natur aus an Moorrändern und kann nasse Füße gut vertragen“. Moorbirken lassen genug Licht für das Wachstum der Moorpflanzen an den Boden. Mit ihrem Maigrün im Frühjahr und dem leuchten gelben Laub im Herbst bieten sie Verkehrsteilnehmern eine schöne Kulisse.
Foto: Landesforstamt Niedersachsen