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Donnerstag, 12. Juni 2014 07:26 Uhr

PGS erweitert Brutkolonie PGS erweitert Brutkolonie

Dassel (r). Der Mauersegler hat sich in Städten und Dörfern als ein echter Kulturfolger angesiedelt, wo er unter den Dächern von Altbauten, aber auch in anderen Gebäudenischen, wie altem Gemäuer, geeignete Wohnstuben findet. Dank dieser Anpassungsfähigkeit konnte sich der rasante Flieger in der Vergangenheit zunächst gut vermehren. Viele Nistplätze gehen heute jedoch durch Gebäudesanierungen verloren. Die Folge ist, dass der Mauersegler nun bereits auf die Vorwarnliste der "Roten Liste" gefährdeter Brutvögel gesetzt werden musste. Um diesem Trend entgegen zu steuern, wurde jetzt in der Paul-Gerhardt-Schule die bestehende Brutkolonie durch geeignete Nistkästen erweitert.

Dazu war „schweres Gerät“ der Firma Scha-Pa aus Markoldendorf nötig, denn der Mauersegler brütet gern an sehr hohen Gebäuden. Die Nistkästen mit der Leiter zu montieren ist daher unmöglich, so Henning Schaper. Zuvor hatten Schülerinnen und Schüler der Natur pur AG einen Nistkasten mit 5 Brutmöglichkeiten aus Holz angefertigt. Mit einer Gesamtlänge von 1,80 Metern hat dieser Nistkasten schon ein beachtliches Erscheinungsbild an der Fassade des Hauptgebäudes der PGS und stärkt den Charakter der Schule als Umweltschule in Europa.

Der Mauersegler (Apus apus) gehört zur Familie der „Eigentlichen Segler“ (Apodidae), zu der in Deutschland lediglich eine weitere Art zählt: der Alpensegler, der nur in der Gegend von Freiburg im Breisgau brütet. Der Name "Mauersegler" ist auf dessen Verhalten, an den Mauern entlang zu segeln, zurückzuführen. Früher wurde er deshalb auch Turmschwalbe genannt. Der wissenschaftliche Name "Apus apus" leitet sich von dem griechischen Wort für "fußlos" ab und ist ein Hinweis auf die kurzen, kaum erkennbaren Stummelfüße des Mauerseglers. Segler zählen nicht zu den Singvögeln, sondern bilden eine eigene Ordnung innerhalb der Vogelwelt. Mit ihren durchdringenden „sriih-sriih“-Rufen kündigen Mauersegler für viele Menschen in der Stadt den Sommer an. Als Projektpartner arbeitet die Paul-Gerhardt-Schule eng mit dem NABU zusammen.

In diesem Jahr zeichnet der NABU Hauseigentümer in Niedersachsen mit einer Urkunde und einer dekorativen Plakette als „Schwalbenfreundliches Haus“ aus, die an oder in ihrem Gebäude Schwalbennester oder Mauerseglernester haben. Diese Hausbesitzer geben ein Beispiel dafür, dass das Leben von Mensch, Schwalbe und Mauersegler unter einem Dach möglich ist. Zwar ist die Beseitigung von Schwalbennestern gesetzlich verboten, dennoch schlagen immer noch Menschen die Nester aus Angst vor Verschmutzung von den Hauswänden ab. Oftmals sind die modernen Fassaden so beschaffen, dass daran gar kein Nestbau mehr möglich ist. Deshalb möchte der NABU schwalbenfreundliche Häuser in Niedersachsen besonders herausstellen, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. „Schwalben und Mauersegler sind Kulturfolger, sie sind darauf angewiesen, dass sie von den Menschen in ihrer direkten Umgebung toleriert werden“, betont Karl-Eduard Schütz vom NABU Dassel-Einbeck. Er freut sich, dass es an der PGS immer wieder Aktionen zum Artenschutz gibt.

Viele Tipps zum Schwalbenschutz und zur Erhaltung bestehender Kolonien gibt es auf der Website http://niedersachsen.nabu.de/aktionen/schwalben/ oder beim NABU Dassel-Einbeck.

Foto: PGS Dassel

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