Freitag, 28. März 2014 20:58 Uhr
IN DIE LUFT GESCHRIEBEN … Die Königlich-Preußische optische Telegrafenlinie Berlin-Koblenz 1833-1849 IN DIE LUFT GESCHRIEBEN … Die Königlich-Preußische optische Telegrafenlinie Berlin-Koblenz 1833-1849
IN DIE LUFT GESCHRIEBEN … Die Königlich-Preußi
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Kategorie: Region Aktiv
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Veröffentlicht: Freitag, 28. März 2014 20:58
Bevern (r). In der Zeit vom 31. März bis 1. Juni 2014 präsentiert das Weserrenaissance Schloss Bevern eine Sonderausstellung, die an die bahnbrechende Erfindung der optischen Telegrafie, die vor nunmehr 165 Jahren auch durch unseren Lebensraum führte, erinnern soll. Im Jahr 1832 genehmigte der preußische König Friedrich Wilhelm III. die Einrichtung einer ersten optischen Telegrafenlinie von Berlin über Köln nach Koblenz. Die jeweiligen Stationspunkte wurden in exponierter Lagen auf weit sichtbaren Höhen errichtet. Jeder Standort besaß einen Turm mit einem herausragenden Mast als „Fernschreiber“ und ein angebautes Wohnhaus für die Familien der beiden Telegrafisten. Insgesamt sicherten 61 Stationen die Verbindung zwischen Berlin und Koblenz. Sechs dieser Stationen lagen im ehemaligen Herzogtum Braunschweig. Der noch am besten erhaltene Telegrafenturm steht heute noch auf dem Burgberg bei Warbsen/Bevern, Landkreis Holzminden.
Von der Bevölkerung wurden die Anlagen der optischen Telegrafie als „Wunderapparate“ bestaunt, blieben ihr doch Zweck und Inhalt der Nachrichten verborgen. Die in einem Codebuch, das nur den auf den Stationen arbeitenden Telegrafisten bekannt war, festgehaltenen Zeichen wurden über Signalmasten angezeigt und jeweils über Fernrohre erfasst. So leitete man die geheimen Informationen von Station zu Station weiter.
Für unsere heutige Gesellschaft, die es gewohnt ist per Handy oder über E-Mail Nachrichten in Sekundenschnelle auszutauschen, sicherlich ein interessantes Thema.
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag von 10-17 Uhr, Gruppenführungen nach Voranmeldung (Tel. 05531 / 99 4018 oder 1216436), www.schloss-bevern.de
Foto: Schloss Bevern