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Mittwoch, 12. Februar 2014 14:12 Uhr

„Diese Vergangenheit darf keine Zukunft besitzen“ – Scheckübergabe der Haus-und Straßensammlung in der Pionierkaserne am Solling „Diese Vergangenheit darf keine Zukunft besitzen“ – Scheckübergabe der Haus-und Straßensammlung in der

Holzminden (mhn/mm). Sie sammeln für die gefallenen Soldaten der Bundeswehr im In- und Ausland, um die Gräber der Toten zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Jedes Jahr aufs Neue sammeln die unermüdlichen Bundeswehrsoldaten und Reservisten für ihre Kameraden, die ihren Einsatz mit dem Leben bezahlen mussten. Unter den Augen von Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul konnte in einer feierlichen Stunde der symbolische Scheck dieser Haus- und Straßensammlung, die in den Bundeswehrstandorten des ehemaligen Regierungsbezirks Hannover durchgeführt wurden, in der Pionierkaserne am Solling übergeben werden.

Stolz übergab der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen, Oberst Knuth Schrader, die Summe von 31.310,27 Euro an den Bezirksverband, der von Regierungsvizepräsident a.D. Karl-Heinz Mönkemeyer vertreten wurde. Gedacht ist das Geld für die Friedensarbeit, denn wie Albert Schweitzer einmal sagte: „Kriegsgräber sind die großen Prediger des Friedens.“ „Zum ersten Mal in meiner Amtszeit treffen wir uns zu diesem traditionellen Ereignis in Holzminden um Ihnen, den Soldaten, Dank auszusprechen. Ihr habt diese nicht einfache Aufgabe übernommen und gut bewältigt“, beginnt Regierungsvizepräsident a.D. Karl-Heinz Mönkemeyer die Veranstaltung und fuhr fort, dass diese Veranstaltung in den nächsten Jahren an verschiedenen Standorten stattfinden solle, um auch den Kontakt zu der politischen Seite zu pflegen.

Die Haus- und Straßensammlung wird traditionell von Politikern eröffnet, die am ersten Tag ebenfalls sammeln gehen. In diesem Jahr war es Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul, der die Sammlung startete und das Erlebnis, Menschen anzusprechen und Reaktionen zu sammeln, miterlebte. Das Zitat „Diese Vergangenheit darf keine Zukunft besitzen“ gab er anlässlich des Beginns des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren in seinem Grußwort preis und deutete auf die Wichtigkeit des Sammelns hin. „Ich empfinde es als eine wunderbare Idee und spreche meinen Dank aus, denn hier wurde Großartiges geleistet“, fand Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul lobende Worte. Regierungsvizepräsident a.D. Karl-Heinz Mönkemeyer deutete in seiner Ansprache auf die Schwierigkeit, Menschen etwas Geld zum Spenden zu entlocken, sowie auf die Wichtigkeit der Spenden, hin, da die Mittel des Bundes nicht ausreichen, um bspw. im Ausland Gräber zu errichten und zu pflegen. Bevor es zur obligatorischen Scheckübergabe kam, sprach der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen, Oberst Knuth Schrader, seinen Dank aus.

„Dank gilt den vielen Soldaten und Soldatinnen, die sich freiwillig für diese Aktion gemeldet haben und nicht nur positive Erfahrungen gesammelt haben. Bei uns läuft der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge in offene Arme. Allerdings wird ihre Leistung weniger werden. Um sich für die Zukunft zu rüsten, sollten sie Jugendliche mit einbinden und in der Öffentlichkeit präsenter werden. Damit haben sie durch Workcamps und Schulprojekte bereits begonnen. Nun gilt es die Zusammenarbeit von Schulen und Jugendlichen zu forcieren um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Ich könnte mir fortan eine gemeinsame Veranstaltung mit Jugendlichen und Schülern für die Scheckübergabe in unseren Räumen vorstellen“, gibt der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen, Oberst Knuth Schrader, ausblickend zu erkennen. Nach der obligatorischen Scheckübergabe wurden die Soldaten und Soldatinnen aus Diepholz, Hannover, Neustadt, Nienburg, Bückeburg, Wunstorf und Holzminden mit Urkunden ausgezeichnet. Fast 80 % der Arbeit im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird durch Spenden und Beiträge, wie sie in den Haus- und Straßensammlungen zusammenkommen, ermöglicht, um den Gefallenen die letzte Ehre zu erweisen. Die engagierten Reservisten und Bundeswehrsoldaten unterstützen den Volksbund darüber hinaus bei der Organisation von Jugendworkcamps und Gedenkveranstaltungen.




Fotos: mm

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