Elbe-Flut: Innenminister Boris Pistorius ehrt freiwillige Helfer aus dem Kreis Holzminden
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 12. Februar 2014 16:44
Die Bilder der großen Hochwasserkatastrophe im vergangenen Sommer, bei der auch
die Kreisbereitschaft des Landkreises Holzminden für viele Tage eingesetzt
wurde, sind bei vielen noch sehr präsent in den Köpfen vorhanden. Wochenlang
kämpften hunderte Helfer aus der ganzen Bundesrepublik gegen die Fluten an,
sicherten Deiche und brachten Bewohner sowie persönliches Hab und Gut in
Sicherheit. Die Schäden waren groß, vielerorts mussten Menschen um ihre
Existenz fürchten und verloren vieles, was ihnen wichtig war. Doch um diesen
Schmerz zumindest etwas zu lindern, zeigten die Deutschen einmal mehr
Solidarität und halfen. Zahlreiche Helfer der Bundeswehr, Feuerwehr, Johanniter,
DRK und weiteren Hilfsorganisationen packten mit an und halfen an allen Ecken, wo
Unterstützung benötigt wurde.
Aus dem Kreis Holzminden fanden rund 200 Helfer im Sommer 2013 den Weg an die
Elbe und waren dort zweimal im Rahmen der Kreisbereitschaft im
Hochwasser-Einsatz, um die Deiche im Bereich von Neu Bleckede sowie im Amt
Neuhaus zu sichern und die weiteren Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Es
war, in insgesamt 38 Jahren ihres Bestehens, der erste Einsatz der Holzmindener
Kreisbereitschaft. Die Einsatzbereitschaft der Kreis Holzmindener wurde am
vergangenen Dienstag durch Innenminister Boris Pistorius und Sabine Tippelt,
Landrätin Angela Schürzeberg sowie Klaus Wickboldt von der Polizeidirektion
Göttingen besonders gewürdigt. Neben ihnen waren auch zahlreiche
Führungskräfte der Feuerwehren sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung
anwesend, um den vielen Helfern auch noch einmal persönlich zu danken.
Pistorius bedankte sich bei den Helfern dieser Hochwasserkatastrophe für ihren
unermüdlichen Einsatz und betonte, wie wichtig der gezeigte Zusammenhalt aller
Helfer und der Bevölkerung als Grundlage für das gesellschaftliche Miteinander
sei. Für die betroffene Bevölkerung sei es wichtig gewesen, zu wissen, dass
Menschen da sind, die ihnen in aller Sorge sowie der Not und Angst zur Seite
stehen. Der großen Anstrengung eines jeden Einzelnen, auch unter widrigen
Umständen, sei es zu verdanken, dass diese Katastrophe nicht zu noch Schlimmerem
geführt habe. Die Rettungshelfer hatten zudem immer ein offenes Ohr für die
Sorgen und Nöte der Bürger.
Zugleich zeigte sich der Innenminister hoch erfreut über die wunderbare Geste
des Landes Niedersachsen, den Helferinnen und Helfern für diesen Einsatz eine
Hochwassermedaille zu überreichen. Darüber hinaus stellte Pistorius fest, dass
das Land Niedersachsen inzwischen Änderungen im Bereich des Katastrophengesetzes
vorgenommen habe und jährlich 2 Mio. Euro für den weiteren Ausbau und die
Erneuerung von Gerätschaften bereitstelle.
Diesem ehrenamtlichen Engagement, was
durch Familien und Betriebe ermöglicht wird, ist es zu verdanken, dass man in
Niedersachsen ein so schlagkräftiges und effizientes Gefahrenabwehrsystem habe.
Zuletzt rief der Innenminister zur weiteren Bildung von Kinderfeuerwehren auf, um
den Kinder bereits in jungen Jahren den Spaß und Mehrwehrt des Ehrenamts zu
zeigen und für die Arbeit bei der Feuerwehr zu begeistern.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Boris Pistorius bei jedem der einzelnen
Helfer per Handschlag und übergab im Rahmen dieser Situation sogleich die
Hochwassermedaille 2013.
Bei einem anschließenden Imbiss-Empfang konnte die Veranstaltung allmählich
ausklingen und alle waren sich am Ende einig: Es war schon ein besonderes
Engagement der Kreis Holzmindener, bei diesem schlimmen Ereignis zumindest ein
wenig unterstützende Hilfe zu bieten und da zu sein, wo sie gebraucht wurden.
Fotos: Kreisfeuerwehr Holzminden & Quelle: Kreisfeuerwehr Holzminden