Geplante Stromautobahn durch den Landkreis Holzminden wird „ruhig und gelassen“ aufgenommen
- Details
- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 07. Februar 2014 13:36
Denn fest steht bislang noch nichts, es handele sich mit der geplanten Trassenführung zunächst lediglich um einen Vorschlag der Netzbetreiber, wie sie sich das Projekt „Südlink“ vorstellen. Die Weser-Ith News berichtete gestern bereits zu den veröffentlichten Planungen. Und mit Blick auf die nun veröffentlichen Pläne geben Schürzeberg und Bartels nun bekannt, wurde ein für kommende Woche angekündigtes Fachgespräch zwischen dem Netzbetreiber Tennet und den Vertretern der Kommunen sogar erst einmal auf ungewisse Zeit verschoben, sodass offensichtlich auch beim Netzbetreiber selbst noch nicht alle Planungen in trockenen Tüchern zu sein scheinen. „Insofern bleibt zunächst die Vorstellung weiterer Trassenvarianten abzuwarten, die von Tennet für die Bedarfsfachplanung vorgesehen sind“, so die beiden Landräte, die ebenfalls feststellen, dass sich die Planungen auch noch nicht in einem formellen Verfahren mit Beteiligungserfordernis befinden.
Doch grundsätzlich teilen Hameln-Pyrmonts Landrat Tjark Bartels und Holzmindens Landrätin Angela Schürzeberg jedoch die Einschätzung, dass die Schaffung einer Stromtrasse im Zuge der Umsetzung der Energiewende unabdingbar ist. „Allerdings“, so die beiden Hauptverwaltungsbeamten weiter, „wird sowohl für Hameln-Pyrmont als auch Holzminden entscheidend sein, die Interessen der betroffenen Gemeinden sachgerecht zu bündeln und letztlich die Trasse mit den geringsten Einschnitten sowohl für sämtliche Schutzgüter als auch die Wohn- und Landschaftsqualität zu favorisieren.“ Für den Landkreis Holzminden bedeutet dies bislang nur eins – nämlich nichts. Denn ohne ein formelles Beteiligungsverfahren können die Netzbetreiber mit ihren Planungen an die Öffentlichkeit gehen, wie sie wollen. Erst wenn es sozusagen „offiziell“ wird, man gezielt auf die Kommunen zugeht, die Gespräche sucht und das Beteiligungsverfahren einleitet, muss man in den betroffenen Gemeinden, Städten und Landkreisen tätig werden und wenn nötig reagieren.
Collage: rus