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Mittwoch, 13. November 2013 09:46 Uhr

WVIW führt getrennte Abwasserberechnung in Stadtoldendorf ein WVIW führt getrennte Abwasserberechnung in Stadtoldendorf ein

Stadtoldendorf (red). Die Briefe sind seit einigen Tagen raus, die kostenlose Info-Hotline ist geschaltet: In den Gemeinden der Altsamtgemeinde Stadtoldendorf sollen ab 2014 bei der Rechnungsstellung fürs Abwasser die Oberflächenentwässerung und die Schmutzwasserentsorgung getrennt berechnet werden. Der Wasserverband Ithbörde/Weserbergland passt damit seine allgemeinen Berechnungsgrundlagen an die aktuelle Rechtsprechung an. Die Datenerfassung in der Altsamtgemeinde soll bereits Ende November abgeschlossen sein. Rund 3.800 Haushalte und Grundstückseigentümer in den der ehemaligen Samtgemeinde erhielten Post vom WVIW.

In den Briefen kündigte der Verband nicht nur die Umstellung auf eine zwischen Oberflächen- und Schmutzwasserentsorgung unterscheidende Berechnung ab Januar nächsten Jahres an, sondern lieferte für eine maßgeschneiderte Anpassung der einzelnen Grundstücke auch gleich das entsprechend katastermäßig erfasste Infomaterial mit. Neben einem von der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung erfassten genauen Flugbild, dass die möglichen Dach- und Versiegelungsflächen für die jeweiligen Flächen aufzeigt, lieferte der WVIW zudem ein Merkblatt, eine Ausfüllhilfe sowie einen Erfassungsbogen mit, auf dem die Betroffenen die Richtigkeit bestätigen oder eventuelle Änderungen angeben können. Darüber hinaus hat der Verband sogar eine Hotline eingerichtet, die bis zum 27. November unter der Rufnummer  0800-7239230 telefonisch bei Schwierigkeiten unter die Arme greifen soll.

Am Dienstag, den 19. November um 19.00 Uhr, können sich alle betroffenen Kunden darüber hinaus auf einer Informationsveranstaltung im Stadtoldendorfer Haus am Eberbach (Soldatenheim) eine genaueres Bild über das Ermittlungsverfahren machen. Der WVIW will auf dieser Veranstaltung umfangreich informieren. „Der bisherige Rücklauf ist allerdings schon ausgesprochen gut“, sagt Janine Flint-Dittner, die beim WVIW für die Sichtung der Unterlagen zuständig ist. Durch die gute Vorbereitung von Seiten des Verbandes seien schon viele Bestätigungen zurückgekommen, und auch die Klärung von Zweifelsfällen ließen sich schnell erledigen.

Nach Abschluss der Erfassung werde speziell im Stadtoldendorfer Bereich dann zukünftig bei jeder Rechnung zwischen Schmutzwasserentsorgung und der durch versiegelte Oberflächen ins Kanalisationssystem eingeleiteten Niederschläge unterschieden. Dabei soll es sich nach Angaben des WVIW sich nicht um eine Entgelterhöhung handeln, sondern lediglich um eine differenziertere Berechnungsgrundlage, betont WVIW-Geschäftsführer Henning Stegie in einer Pressemitteilung des Wasserverbandes. Die Anpassung sei notwendig geworden, weil bundesdeutsche Gerichte mehrfach die alleinige Abrechnung von Abwassermengen nach der Menge des verbrauchten Frischwassers nicht mehr für statthaft gehalten haben. Mit der Einführung der Oberflächenentwässerung hat der Verband aber auch einen immer wieder geäußerten Kritikpunkt der Stadtoldendorfer Bürgerinitiative „Abwassergerechtigkeit“ aufgegriffen. Nach erfolgreichem Abschluss der Trennung in Stadtoldendorf soll in den nächsten Jahren dann auch in den restlichen vom WVIW betreuten Gebieten umgestellt werden.

Foto: WVIW

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