Campe-Demo: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns das Campe klaut“
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 09. November 2013 08:47
Viele Bürger entlang der Marschroute wurden durch die lauten Trillerpfeifen, Trommeln und Sprechchöre, so auf die Pro-Campe-Bewegung mit ihrem Ansinnen aufmerksam gemacht. Manche Passanten zeigten durch Solidaritätsbekundungen, dass sie genau so denken wie die Protestler. Auf den mitgeführten Transparenten und Schildern waren die unterschiedlichsten Sprüche zu lesen. Am Ziel, dem Kreishaus, angekommen, nahmen die Pro-Campe-Marschierer auf der Bürgermeister-
Schrader-Straße und dem angrenzenden Parkplatz vor dem Eingang zum Kreishaus Aufstellung. Es wurden die Spruchbänder hochgehalten, mit den Trillerpfeifen gepfiffen und mit Sprechchören in Richtung Kreisverwaltung protestiert. Schülervertreter machten sich vor ihrem Publikum Luft, indem sie sich gegen den Umzug in das Schulzentrum Liebigstraße und für einen Neubau in der Wilhelmstraße aussprachen, was mit lautem Beifall honoriert wurde.
Auch einige Politiker nahmen an dem Umzug in der ersten Reihe teil und bekundeten in ihren Reden den gleichen Protest wie die Campe-Schüler. Als erster Redner übernahm Bürgermeister Daul das Wort. Er war "tief beeindruckt" und sehr erfreut über das Engagement der Schüler und deren Mitstreiter. "Sie senden ein eindeutiges Signal an die Entscheidungsträger im Kreistag aus. Das Geld für eine Sanierung ist vorhanden. 19 Millionen Euro sind in den Kreishaushalt eingestellt und eine so wichtige Maßnahme darf nicht an einer Finanzierungslücke von zwei Millionen Euro scheitern. Fast 30 Jahre hat die Stadt Holzminden an den Landkreis Gelder von jährlich zuletzt über 10 Millionen Euro überwiesen. Damit muß jetzt Schluss sein." Daul fordert alle Kreistagsmitglieder auf, ihr Wort zu halten und den Weg frei zu machen, für den Erhalt des Gymnasiums in der Stadt Holzminden.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat und Kreistagsabgeordnete Marlis Grebe sowie Peter Ruhwedel, der für die Grünen im Stadtrat und im Kreistag sitzt, brachten beide ähnliche Argumente vor. "Wir brauchen das Campe in der Wilhelmstraße". Die Demo-Teilnehmer sind "voll sauer", dass die Landrätin sich nicht sehen lässt und noch nicht mal einen Vertreter "rausschickt", hieß es unter den vielen Teilnehmern. Nach dem Ende der Kundgebung marschierten die Teilnehmer wieder zu ihrem Ausgangspunkt, dem Campe, zurück. Die Holzmindener Polizeibeamten, sorgten professionell für die Sicherheit an den Straßenschwerpunkten und dem reibungslosen Marschablauf. Alles verlief ruhig, so das Fazit.
Fotos: hei