Bey jeglicher Gemeinde ein Back-Haus - Das Hellentaler Dorfbackhaus im Spiegel der Wirtschaftsförderung von Herzog Carl I.
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 21. September 2013 08:11
In der fast fünfzig Jahre währenden Regierungszeit Herzog Carls I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713-1780) konnten im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden, wie etwa die Anlage von Manufakturen, die Verbesserung der Forsten oder die verstärkte Nutzung der vorhandenen Energiequellen, wie Holz und Wasser. Andere Maßnahmen komplettieren das Bild eines Fürsten und seiner Herrschaft, in der „Verbesserung“ der wirtschaftlichen Situation als übergeordnetes Ziel der Politik galt. Der so genannte Weserdistrikt, in etwa dem jetzigen Landkreis Holzminden entsprechend, kann in diesem Geschehen bis heute als exemplarischer Fall angesehen werden. Eine dieser Maßnahmen betraf die Bevölkerung der damaligen Zeit ganz besonders, die Verordnung zur Einführung zentraler Gemeinschaftsbackhäuser in den Dörfern und die damit verbundene Abschaffung der Einzelbackhäuser. Diese Verordnung und die Folgen für die Bevölkerung werden zentrales Thema des Vortrages sein. Darüber hinaus werden die Restaurierung des Dorfbackhauses in Hellental und die damit verbundenen Forschungsergebnisse thematisiert.
Die Vortragsreihe, die in Kooperation zwischen dem Heimat- und Geschichtsverein Holzminden e.V., dem Stadtarchiv Holzminden, dem Heimat- und Geschichtsverein für Heinade-Hellental-Merxhausen e.V. und dem Museum im Schloss der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG durchgeführt werden, versteht sich als Begleitprogramm zu den Ausstellungen „Arbeit, Holz und Porzellan – Carl I. und die Wirtschaftspolitik im 18. Jahrhundert“ im Museum im Schloss der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG und „Carl300 Heute - Spurensuche in der Kulturlandschaft - Wirtschaftsförderung vor 300 Jahren“ im Weserrenaissance Schloss Bevern. Die Ausstellungen, die anlässlich des diesjährigen 300. Geburtstages von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel konzipiert wurden, sind noch bis zum 06. Oktober 2013 geöffnet.
Foto: J. Mitzkat