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Dienstag, 18. Juni 2013 13:37 Uhr

Stadtrat beschließt mit 5 Gegenstimmen die Schließung des Jugendzentrums in der Raabestadt Stadtrat beschließt mit 5 Gegenstimmen die Schließung des Jugendzentrums in der Raabestadt

Eschershausen (mm). Nun ist das Schicksal des Jugendzentrums besiegelt: Zum 31. Dezember dieses Jahres wird die Einrichtung geschlossen. Das hatte der Rat der Stadt Eschershausen am gestrigen Abend in öffentlicher Sitzung beschlossen. Vorausgegangen war eine kontroverse Diskussion über mögliche Alternativen: Doch die Mehrheitsfraktion schloss sich nicht dem Willen der SPD-Opposition an – die für den Erhalt des JUZ war - und stimmte für die Schließung Ende des Jahres. Man will sich aber mit dem Mehrgenerationenhaus zusammensetzen und dabei auch die Jugendlichen einbinden, um über eine Fortführung der Jugendarbeit nachzudenken. Grund der Schließung ist die schlechte Haushaltssituation der Stadt Eschershausen.

Auch am gestrigen Montagabend fanden sich über 30 Jugendliche am Rathaus ein, um an der öffentlichen Stadtratssitzung in der Aula der Grundschule teilzunehmen und sich gegen die Schließung des JUZ zu wehren. Bevor Bürgermeister Konrad Edelmann die Sitzung eröffnen konnte, übergaben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des JUZ, Jessica Nottbohm und Nadja Meyer, mit einigen Jugendlichen die insgesamt 1087Unterschriften, die sie Dank der umliegenden Geschäften und einer Sammelaktion vor Geschäften einsammeln konnten.

Beim Tagesordnungspunkt 8 war es schließlich soweit: Zur Einwohnerfragestunde gab es zahlreiche Wortmeldungen, denen sich Stadtdirektor Wolfgang Anders und die Ratsmannschaft entgegen sahen. So meldete sich mit Werner Richter ein Beiratsmitglied des Mehrgenerationenhauses (MGH) zu Wort, der sich gegen die Aufgabe der Jugendarbeit aussprach und auf das Angebot, dass das MGH der Stadt vorgelegt habe, einging. Hiernach solle das MGH Räumlichkeiten für Jugendliche bis 18 Jahren und darüber hinaus einrichten, wo weitere Jugendarbeit stattfinden könne. Allerdings müssten hierfür Umbauarbeiten stattfinden und auch eine Betreuungsperson müsste her – die Stadt solle sich dann an den entstehenden Kosten beteiligen. Dies stoß jedoch bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern des derzeitigen JUZ böse auf. „Warum sollen für einen Umzug ins MGH finanzielle Mittel da sein und für den Fortbestand am Standort „Alter Bahnhof“ nicht?“, ging durch die Runde.

Der ehemalige Bürgermeister Helmut Hesse sprach sich daraufhin auch für das JUZ aus und Minnah Reifschneider brachte wenig später die Meinung der Jugendlichen nochmals auf den Punkt: Sie fühlen sich am „Alten Bahnhof“ wohl und werden zukünftig - selbst wenn es kein JUZ mehr gebe - nicht ins Mehrgenerationenhaus gehen. Jessica Nottbohm (JUZ) ließ nochmals die Frage aufkommen, was denn aus dem mühsam erarbeiteten gut angenommenen Ferienpass werde, den sie in den vergangenen Jahren angefertigt und in den Schulen verteilt haben. Stadtdirektor Anders beantwortete diese Frage, dass eine Lösung da noch gefunden werden müsse, aber er auf jeden Fall bestehen bleiben solle.

Im folgenden Tagesordnungspunkt, wo es letztlich an die Beschlussfassung ging, gab es noch einen regen Schlagabtausch zwischen der Mehrheitsfraktion sowie der SPD, die sich einstimmig für den Erhalt des Jugendzentrums aussprach. Doch das wie auch eine eingeschobene Sitzungsunterbrechung konnte nicht den letztendlichen Beschluss verhindern. Denn nach der Unterbrechung sollte es dann ganz schnell gehen: Zunächst brachte Andreas Fischer (SPD) einen Änderungsvorschlag ein, das JUZ so beizubehalten, wie es ist und einige Unterlagen vorzulegen. Dieser Antrag wurde vom Stadtrat jedoch mit 5:8 Stimmen abgelehnt. Daraufhin folgte ein Änderungsvorschlag von Hermann Grupe (FDP), das JUZ zum 31.12.2013 zu schließen und Gespräche mit dem Mehrgenerationenhaus aufzunehmen, in welche auch Jugendliche eingebunden werden sollen. Dieser wurde mit schließlich mit 8:5 Stimmen beschlossen, sodass das JUZ Ende des Jahres am „Alten Bahnhof“ geschlossen wird. Nach dieser Entscheidung verließen die Jugendlichen gefrustet und kopfschüttelnd den Saal. Vor der Aula gab es bereits kurze Gespräche zwischen Werner Richter (MGH) und Nadja Meyer (JUZ), wobei letztere sich klar für einen Verbleib im Gebäude „Alten Bahnhof“ aussprachen.

Die Weser-Ith News begleitete in Zusammenarbeit mit den Weserbergland-Nachrichten (http://weserbergland-nachrichten.de/) die Sitzung und stellte einen LIVE-Videostream zur Verfügung, sodass auch Zuschauer von Zuhause die Sitzung und die Beschlüsse verfolgen konnten. Das Video steht nun unter folgenden Link zum Anschauen bereit: http://www.ustream.tv/recorded/34495417


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