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Freitag, 22. Juni 2012 11:46 Uhr

Bei Demenz: Verstehende Pflege mit Herz - Kerstin Tölke ist seit sechs Jahren Wohnbereichsleiterin im Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg Bei Demenz: Verstehende Pflege mit Herz - Kerstin Tölke ist seit sechs Jahren Wohnbereichsleiterin im Maternu

Manchmal fühlt man Berufungen sehr früh. Kerstin Tölke beispielsweise war erst 13 Jahre jung, als sie ein Schulpraktikum zu der Erkenntnis führte, ihre Profession in der Pflege hilfsbedürftiger betagter Menschen zu suchen. Seit nun schon mehr als sechs Jahren trägt die ausgebildete und erfahrene Pflegefachkraft als Wohnbereichsleitung im Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg in Stadtoldendorf die Verantwortung für das Wohlergehen von etwa 40 Bewohnern mit Demenz. In einem Interview stellen wir Kerstin Tölke vor und geben Ihnen damit einen persönlichen Einblick in das Leben und Arbeiten vor Ort. Die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen stellt hohe Ansprüche an Körper und Seele. Warum haben Sie sich dennoch für diesen Beruf entschieden? Tölke: „Das ist eine Sache der persönlichen Einstellung. Man braucht ein gutes Gefühl, eine Art Berufung zu dieser Arbeit. Das Gefühl, gerne für Menschen da zu sein. Ihnen Gutes tun zu können. Dabei kommt man sich gegenseitig sehr nahe, man wird miteinander vertraut. Wenn ich zum Dienstbeginn alle begrüße, fühle ich mich daheim wie in einer großen Familie. Und das ist die Freude, die ich mit meinem Beruf verbinde.“ Sie sind auf die Pflege von Menschen mit Demenz spezialisiert. Wie kam es zu dieser sehr anspruchsvollen Aufgabe? Tölke: „Das war Zufall! Das hat sich damals so ergeben. Ich weiß, dass besonders Angehörige die Diagnose Demenz sehr schockiert, sie Panik und Hilflosigkeit auslösen kann. Durch meine Ausbildung und Praxiserfahrung weiß ich, welche Chancen sich in der Pflege ergeben, dass die uns anvertrauten Menschen in ihrer geistigen Welt glücklich und zufrieden leben können. Dabei helfen zu können, ist ein hoher Anspruch, den wir an jedem Tag neu umzusetzen versuchen. In den allermeisten Fällen mit gutem Erfolg.“ Was das das Besondere an der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz? Tölke: „Demenziell veränderte Bewohner sind im Gegensatz zu Menschen, die das Schicksal von dieser Wesensveränderung verschont hat, viel offener und freundlicher. Richtig motiviert möchten sie beschäftigt sein, helfen und zupacken, natürlich nur im Rahmen ihrer Fähigkeiten und dessen was sie gerne tun. Da wir die Biografie jedes Bewohners genau kennen, wissen wir, was ihn freut und was nicht. Wer also gerne den Tisch zur Mahlzeit decken möchte, warum nicht? Kartoffeln schälen, Wäsche legen, Blumen- oder Gartenpflege – das ist keine Arbeit, das ist Zufriedenheit.“
Welche Leistungen für Menschen mit Demenz bietet ihre Einrichtung an? Tölke: „Die übliche liebevolle und professionelle Pflege versteht sich von selbst. Unsere soziale Betreuung fördert unsere Bewohner durch spezielle Gymnastik, kreative Gruppenarbeit und Einzelangebote. Wir sind gemeinsam auf Ausflügen, feiern gemeinsam Gottesdienste im Wohnbereich. Bei schönem Wetter bietet die große Dachterrasse viel Platz zum Spazierengehen oder zum gemütlichen Verweilen. Um unseren Bewohnern noch ein bisschen mehr Lebensfreude und Abwechslung zu bieten, haben wir gemeinsam im Team geplant, unseren Wohnbereich in naher Zukunft um einen weiteren Mitbewohner zu bereichern. Wir befinden uns gerade dabei, einen passenden Hund für unseren Bereich zu finden.“
Welche weiteren Angebote machten Sie Ihren Bewohnern und deren Angehörigen? Besonderes Augenmerk legen wir natürlich auf die Ernährung. Unser speziell entwickeltes ,Fingerfood’ macht das Genießen leichter, denn demenziell veränderte Menschen haben völlig andere Essgewohnheiten als wir uns das vorstellen. Oft liegen nämlich Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit oder kognitive Defizite vor. Sehr wichtig ist uns natürlich auch die Arbeit mit den Angehörigen. Daher finden auch regelmäßige Angehörigenabende statt, bei denen man sich auch untereinander austauschen und zuweilen Mut machen kann. Fragen zum Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg beantworten Einrichtungsleiterin. Monika Ostholthoff und ihr Team gerne unter der Telefonnummer 05 53 2.931 – 0.

Weitere Informationen finden Sie unter www.maternus-senioren.de.

Ihr Ansprechpartner:
Monika Ostholthoff, Einrichtungsleiterin
Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg
Steinkuhle 3
37627 Stadtoldendorf
Telefon: 05 53 2.931 – 0
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www.maternus-senioren.de


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