Bald kostenloses W-Lan in den Ortszentren?
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Dienstag, 24. Januar 2017 08:01
Ein Landkreis, der zu geringe Geschwindigkeiten aufweise, habe deutliche Wettbewerbsnachteile, erklärte die SPD-Kreistagsfraktion in einem Schreiben an den Landkreis Holzminden sowie Landrätin Schürzeberg, das Mitte des Monats versendet wurde. „Das zügige Angehen dieser Thematik ist sehr bedeutend, da ansonsten zu erwarten ist, dass Fördermittelmöglichkeiten ausgeschöpft sind.“
Kostenloses W-Lan lautet das Ziel
Im Kern der Forderung möchte die Kreistagsfraktion der SPD, dass der Kreistag beschließe in jedem Ortszentrum des Landkreises Holzminden kostenlose W-Lan Zugangspunkte zu installieren. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens solle an existierende Konzepte, wie zum Beispiel die Freifunkinitiative, angeknüpft werden, erklärte die SPD im Detail.
„Die Freifunkinitiative als Konzeptgrundlage bietet sich aus mehreren Gründen an. Einerseits ist es ein bundesweit etabliertes System und darüber hinaus nicht-kommerziell. Durch die offene Plattform und Hilfe ehrenamtlicher kann dieses System beliebig skaliert werden über den Landkreis und so der Vorbildcharakter des Landkreises auch Bürgerinnen und Bürger anstecken.“
Hehlens Bürgermeister Sebastian Rode zum Antrag: „Ich begrüße unseren Antrag selbstverständlich. Er ist meiner Meinung nach eine sehr fortschrittliche Idee und gerade im Bezug auf die teilweise noch nicht optimale mobile Internetverbindungen ganz klar ein Schritt in die richtige Richtung. Auch im Bezug auf die Steigerung der Attraktivität in unseren Ortszentren.“
Gemeinsame Implementierung
Gemeinsam mit Wirtschaftsgemeinschaften, Gewerbetreibenden, Verbänden und Vereinen des Kreises soll die Implementierung erfolgen. „Das Einbeziehen von Wirtschaftsgemeinschaften, Gewerbetreibenden ist deshalb geboten, da sich hierüber weitere Zugangspunkte etablieren lassen ohne, dass hierfür dauerhafte Zusatzkosten entstehen. Dies verstärkt die Abdeckungsdichte und ergibt für die Teilnehmenden einen Werbeeffekt“, erklärt die SPD-Kreistagsfraktion, „darüber hinaus wird die Verwaltung aufgefordert die Gemeinden miteinzubeziehen. Das Einbeziehen der Gemeinden ist zielführend, da die Implementierung in dortigen Liegenschaften mit sehr geringem Aufwand verbunden ist.“
Die Frage der Finanzierung
Dass für die Umsetzung dieser Idee auch finanzielle Mitteln notwendig sind, steht außer Frage. „Die Finanzierung soll nach Möglichkeit eine gemeinsame sein“, heißt es. Eine Möglichkeit sind Fördermittel, beispielsweise über die Initiative „Wifi4EU“ oder die neue Landesförderung. Doch mahnt die SPD-Kreistagsfraktion zielführend zu agieren. „Das zügige Angehen dieser Thematik ist sehr bedeutend, da ansonsten zu erwarten ist, dass Fördermittelmöglichkeiten ausgeschöpft sind.“
Dieser Weg soll eingeschlagen werden
Die Forderung der Kreistagsfraktion der SPD lautet: „Die Verwaltung erstellt hierfür bis März 2017 Planungs- und Umsetzungsvorschläge, die jeweils im Kreisentwicklungsausschuss diskutiert werden. Nach einer iterativen Weiterentwicklung dort soll dies spätestens im Juni 2017 wieder dem Kreistag vorliegen zur letztendlichen Beschlussfassung einer Umsetzung.“
Im Ausschuss für Kreisentwicklung und Integration soll über dieses Thema am 1. Februar zunächst beraten werden.