NDR 1 Moderator Lars Cohrs begeistert mit „Oha du Fröhliche“ im „Haus Am Eberbach“ in Stadtoldendorf: Weihnachtliche Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 23. Dezember 2016 08:32
Und er wäre nicht ein alter Fuchs im Radio-Show-Geschäft, wenn er nicht seine erlebten Geschichten aus seinem Beruf einflechten würde und das Publikum mit Lokalkolorit fesselte. Ebenso wurde auch das Radioquiz-„Entenjagd“-Training mit der original Radio-Ente von NDR 1 auf dem Tisch nachgespielt, wo beide Teilnehmer einen kleinen Preis erhielten.
„Herr Anders, habt ihr im Rathaus einen Baum?“. Ein „Ja natürlich“ kam von Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders. „Das war sicher schwer, mit der neuen Deutschen-Weihnachtsbaum-Verordnung, kurz DWBV, vom Landkreis Holzminden“. Viele Paragraphen Handlungsanweisung folgten bis zur Deko mit Esel und Schafen und den Heiligen Drei Königen: „Als Esel und Schafe können alle Dienstgrade verwendet werden, die Könige leihen wir uns aus.“
Zwischen den einzelnen Gängen des Weihnachtsmenüs gingen die Weihnachtsgedanken der Geschichten „querbeet“ von Erich Kästner und seinem „Interview mit dem Weihnachtsmann“, Astrid Lindgrens „Pelle zieht aus“, Hans Scheibners „Im Tempel der Düfte“, James Krüss „Die Weihnachtsmaus“ und für die ganz hart gesottenen Loriots „Advent“, die zuckersüße Horrornacht im Forsthaus, als die Försterin ihren Mann über Kimme und Korn von vorn… und so weiter, erschießt, zerteilt, verschickt. „Ich habe Euch gesagt, das ist nichts für schwache Nerven“, so Cohrs.
Dass er eine variable Radiostimme besitzt, wissen die Fans, er kann aber noch viel mehr: Lesen in unterschiedlichen Rollen, Gestikulieren, Schauspielen, Entertainern und vor allem Begeistern.
Er las „Wer nimmt Oma?“, „Die Geschichte vom Lametta“ und erzählte von seinen netten Anrufern im Sender aller Altersklassen. Von Reiner Helmes, Emmi Hansen und Onno Focke, dem kleinen Jungen der sich zu Weihnachten Frieden und Kampfturtles wünschte. „Die vergisst man eben nie“. Und er erinnerte an Heinz Schenk vom „Blauen Bock“ mit dessen Gedicht: „Es ist alles nur geliehen auf dieser Welt“ die weihnachtliche Lesung ein besinnliches Ende nahm. Zur vorangeschrittenen Stunde und nach einer Zugabe fuhr der Moderator noch nach Haus, um dann um drei Uhr fünf wieder aufzustehen. „Wir hören uns morgen Früh“ versprach er. Wie das geht? „Also das frühe Aufstehen ist eine Frage des Kopfes, doch dann in der Redaktion heißt es erst einmal, die drei journalistischen W-Fragen „Wen interessiert das?“, „Was soll der Schei…?“ und „Wo gibt es Kaffee?“ zu beantworten. Das begeisterte Publikum sparte nicht mit Applaus und man war sich einig, dass so eine Veranstaltung auf jeden Fall wiederholt werden muß.
Foto: red