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Montag, 19. Dezember 2016 17:10 Uhr

63 Chancen für Leukämiepatienten – Hilfe für Detlef geht weiter 63 Chancen für Leukämiepatienten – Hilfe für Detlef geht weiter

Holzminden (red). 63 Blutproben sind im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung im rheinland-pfälzischen Birkenfeld angekommen. Bei der Typisierungsaktion für den 54-jährigen Detlef aus Uslar-Schlarpe haben die Holzmindener mehr als 60 mal Hoffnung auf Leben für Leukämiepatienten geschenkt – mit der Registrierung als potenzieller Stammzellspender bei der Birkenfelder Stammzellspenderdatei.

Wer sich nicht typisieren lassen wollte oder konnte, hat mit Spenden geholfen. Mehr als 250 Euro kamen so zusammen. Mit der Summe soll die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke unterstützt werden. „Es war ein schöner Tag. Alles hat super geklappt. Es waren ganz viele junge Leute unter den Typisierten. Mit so vielen hatten wir nicht gerechnet“, freut sich Lena Hermann.

Doch die Hilfe für Detlef geht weiter: Beim Weserberglandcup am 14. und 15. Januar in der Sporthalle Wahlsburg-Lippoldsberg in der Schulstraße 32a.

Auch im Heimatort des 54-jährigen Detlefs, in der Dorfgemeinschaftsanlage, Hardegser Straße 4, in Schlarpe, kann man sich am Sonntag, 15. Januar, als möglicher Stammzellspender in Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei registrieren.

Im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung werden die 63 Blutproben auf die für eine Transplantation relevanten genetischen Gewebemerkmale (HLA-Werte) analysiert und im Anschluss in der Datei, gemeinsam mit der Spendernummer, gespeichert. Spendernummer, HLA-Werte, Geburtsdatum und Geschlecht werden dem deutschen Zentralregister (ZKRD) zu Verfügung gestellt. Denn dorthin wenden sich Transplantationszentren, wenn ein Patient einen Spender braucht. Passen die Werte eines Patienten zu einem potenziellen Spender, nehmen Mitarbeiter der Stiftung den Kontakt auf. Das kann nach wenigen Wochen, Monaten, Jahren, sogar Jahrzehnte soweit sein.

Kommt man als Spender in Frage wird man von den Mitarbeitern genau aufgeklärt und gründlich untersucht. Die Voruntersuchungen dienen dazu, zum einen festzustellen, ob man tatsächlich der optimale Spender ist und um gesundheitliche Risiken für den Spender auszuschließen. Spricht nichts gegen die Entnahme, kann man auf zwei Arten spenden: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome - wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Foto: Lena Hoffmann

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