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Mittwoch, 15. Juni 2016 17:40 Uhr

PuR Vital Therapie-und Sportzentrum betreut Flüchtlinge PuR Vital Therapie-und Sportzentrum betreut Flüchtlinge

Vier bis fünf Wochen sei es her, erzählt Martina Schaper-Hörning, da kamen die ersten Flüchtlinge, 3-5 junge Männer und fragten, ob sie hier trainieren könnten. "Trainieren kann bei uns jeder" und helfen wollte die Inhaberin des "PuR Vital" auch sofort.

Mitgliedschaften verschenken ist aus wirtschaftlichen Gründen wie auch der gerechten Behandlung anderer Kunden gegenüber nicht möglich. Daher hat sich das Team überlegt, den kostengünstigsten Tarif und eine abgespeckte Vertragsform mit extra kurzer Kündigunsgfrist und Vorauszahlung zu vereinbaren. Es  ist durchaus möglich, dass die jungen Männer kurzfristig den Wohnort wechseln und da ist das die klügste Lösung für beide Seiten.

Das Angebot sei so gut angenommen, so dass Martina Schaper-Hörning die "Notbremse" ziehen musste und die Neuanmeldungen vorerst auf Eis legen musste. Es seien jeden Tag neue Leute gekommen, die trainieren wollen. Von Trainer-Seite ist das Aufkommen in der kurzen Zeit nicht zu schaffen.

Das "Pur Vital" hat eine Trainingskonzeption, nach der jeder Kunde seinen individuellen Trainingsplan bekommen soll und dieser auch regelmäßig überprüft sowie der Gesundheits-und Trainingsfortschritt abgeglichen werden soll. Mit dieser Aufgabe hat das dreiköpfige Trainerteam alle Hände voll zu tun. Bei den Flüchtlingen erfordert die Einweisung und Kontrolle deutlich mehr Zeit aufgrund der gewissen Sprachbarriere wie auch das Verständnis für ein gewisses Nutzer-Reglement (Sportkleidung, keine Straßenschuhe, Handtücher etc.) sich erst durch häufiges Anmahnen festsetzen kann. Auch arbeiten die Trainer daran, die Stosszeiten zu begrenzen, um so Wartezeiten an den Geräten zu verhindern und so bei anderen Kunden des Studios keinen weiteren Unmut aufkommen zu lassen.

Unter den 15-20 Asylsuchenden trainieren auch zwei junge Männer im Rahmen einer Spenden-Aktion für ein Kirchenprojekt gratis im Studio.

Die PuRVital-Chefin ist erfreut über die Aufnahme dieser  jungen Männer, die sich große  Mühe geben, deutsch zu sprechen, sichtlich Spass an der sportlichen Tätigkeit haben und sie versteht diese Aufgabe als wichtigen Teil von Integration.


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