Aus dem Steinbruch ins Museum: Stadtoldendorfer restaurieren bislang größtes und schwerstes Inventarstück des Freilichtmuseums
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 28. Mai 2016 16:04
Stadtoldendorf (rus). Es ist das mit Abstand größte und wohl auch schwerste Inventarstück in der vielseitigen Sammlung vom Stadtoldendorfer Stadt- und Freilichtmuseum, welches in mühevoller Arbeit restauriert wurde. Im Rahmen einer Feierstunde wurde der Kran aus einem alten Steinbruch in Stadtoldendorf wieder in Betrieb genommen.
In unzähligen Stunden wurde der Kran restauriert und erstrahlt nun in neuem Glanz. Da sich das große Museumsstück im Außenbereich befindet, kann es sogar unabhängig von den Öffnungszeiten des Freilichtmuseums direkt an den Scheunen am Mühlenanger besichtigt werden. Bis Ende der 1980er Jahre stand der Kran noch im Linnenbergschen Steinbruch am Haidwinkelweg, wo er viele Jahrzehnte lang seinen treuen Dienst versah. Im Stadtoldendorfer Freilichtmuseum am Mühlenanger konnte jetzt der Kran offiziell wieder in Betrieb genommen werden. Vor zahlreichen geladenen Gästen aus dem Kreis der Unterstützer und Sponsoren des Kranprojekts konnte der Leiter des Stadtmuseums, Helmut Walter, im Rahmen der kleinen Feier dieses bislang größte und schwerste Inventarstück des Museums vorstellen.
Gebaut um 1900 stand der Kran bis in die 1980er Jahre im schweren Steinbrucheinsatz, der nicht spurlos an ihm vorübergegangen ist. Zahlreiche Brüche und Verformungen an den Stahlteilen zeugen davon. Der jahrzehntelange Aufenthalt im Freien bei Wind und Wetter hat das Seine dazu beigetragen, dass die Restaurierungsarbeiten sich sehr lange hinzogen und den Einsatz von schwerstem Gerät, Schweißbrenner und gelegentlich sogar roher Gewalt erforderten. Auch die Bergung aus dem Steinbruch und der Transport zum Mühlenanger stellten besondere Herausforderungen dar. Doch schließlich ist es den Museumsmitarbeitern Reinhardt Gottschlich und Wilhelm Lohrengel mit ihren Mitstreitern gelungen, aus einem fast hoffnungslosen Fall wieder ein ansehnliches Stück Stadtoldendorfer Industriegeschichte zu machen.
Foto: Walter