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Sonntag, 24. April 2016 10:00 Uhr

Weser-Radweg als Wirtschaftsmotor: Radverkehrsanalyse zeigt positive Ergebnisse für den Weser-Radweg Weser-Radweg als Wirtschaftsmotor: Radverkehrsanalyse zeigt positive Ergebnisse für den Weser-Radweg


Weserbergland (r). Der Weser-Radweg zählt mit 7,95 Millionen Gesamt-Wertschöpfung zu einem wichtigen Renditebringer für die Regionen entlang des Radwegs. Das ist das Ergebnis der Radverkehrsanalyse 2015, die bei den ersten Weser-Radweg Infotagen in Hameln, Nienburg und Brake von der Weser-Radweg Infozentrale, der Firma RADSCHLAG, Büro für Tourismus und Radverkehr sowie der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH präsentiert wurden.

Bereits im Jahr 2012 begannen die ersten Erhebungen im Rahmen einer Radverkehrsanalyse für den Weser-Radweg auf einem insgesamt 250 Kilometer langen Abschnitt zwischen Oedelsheim und Nienburg mit Messungen an vier Querschnitten beidseits der Weser. Durchgeführt wurde diese Radverkehrsanalyse - ein Gemeinschaftsprojekt der niedersächsischen Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden, Schaumburg, Northeim und Nienburg im Rahmen der Qualitätsoffensive Weser-Radweg - von der Firma RADSCHLAG - Büro für Tourismus und Radverkehr. Seitdem werden mit kontinuierlichen Radverkehrsmessungen sowie Befragungen von Radfahrern an den Standorten Daten erhoben.

Neben der reinen Erhebung der Radverkehrsmengen und der Struktur der Radverkehrsnachfrage stellt insbesondere die Datenauswertung einen wesentlichen Bestandteil der Radverkehrsanalyse dar. Erst mit dieser Auswertung zeigt sich ein differenziertes Bild der Radverkehrsnachfrage - neben der Struktur des Radverkehrsaufkommens können zusätzlich Motivation, Fahrweiten oder Ausgaben der Radfahrer ermittelt werden und wirtschaftliche Effekte abgeleitet werden. Im Jahr 2015 wurden durch die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH aus Mitteln des Landes Niedersachsen mit der „Radverkehrsanalyse Niedersachsen“ die Erhebungen am Weser- Radweg um weitere vier Zählstellen sowie Befragungen an fünf Standorten erweitert und liefern nun erstmals Daten für den gesamten Weser-Radweg.

Positive Befragungsergebnisse
Die Radfahrer geben dem Weser-Radweg dabei bei den Befragungen gute Noten: Alle Nutzergruppen - sowohl Tagesausflügler, Regioradler als auch Radwanderer - bewerten den Gesamteindruck der von ihnen befahrenen Strecke (Wegebeschaffenheit, Ausschilderung etc.) zu 96 Prozent mit gut bis sehr gut, und auch die Weiterempfehlung des Weser-Radwegs liegt bei den Radwanderern bei einem Wert von 95 Prozent.

Großteil der Radwanderer radelt zwischen Hann. Münden und Bremen
Und noch ein Ergebnis hat die Befragung gezeigt: Radwanderer - das heißt die Radfahrer, die den Radweg als Streckenradler über mehrere Etappen fahren - nennen häufig Bremen als Start oder Ziel ihrer Radreise; nur ein geringer Teil der Radwanderer fährt auch den Abschnitt zwischen Bremen und Cuxhaven. In Zahlen heißt das: Rund 27.000 Radwanderer pro Jahr sind auf dem rund 380 Kilometer langen Abschnitt bis Bremen unterwegs; zwischen Bremen und Cuxhaven sind es nur noch rund 12.000. In diesem Bereich sind die Anteile der Tagestouristen und im Bereich Cuxhaven vermutlich auch der Anteil der Regioradler deutlich höher. Die Auswertungen ergaben auch, dass durchschnittlich rund 200.000 Tagestouristen pro Jahr direkt auf dem Weser-Radweg unterwegs sind - grob hochgerechnet sind das insgesamt rund 227.000 Radfahrer pro Jahr, die den Weg touristisch nutzen.

Wirtschaftsfaktor Weser-Radweg
Die Berechnung der Wertschöpfung errechnet sich aus den jährlichen Ausgaben der Radwanderer und Tagestouristen, die auf dem Weser-Radweg unterwegs sind. Die Gesamt-Wertschöpfung durch Radwanderer beträgt 6,5 Millionen Euro pro Jahr; die der
Tagestouristen liegt bei 1,45 Millionen Euro - insgesamt also eine Gesamt-Wertschöpfung von 7,95 Millionen Euro pro Jahr. „Wir freuen uns, dass wir mit den zusätzlichen Messstandorten und Befragungen nun auch detaillierte Ergebnisse für den gesamten Weser-Radweg haben“, erklärt Petra Wegener, Geschäftsführerin der Weser-Radweg Infozentrale c/o Weserbergland Tourismus e.V., „mit den vorliegenden Daten können wir unser strategisches Marketing zur Vermarktung des aktuell zweitbeliebtesten Radfernwegs in Deutschland noch effizienter einsetzen und Gäste für den Weg begeistern“.

Foto: Weserbergland Tourismus e.V.

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