„VielHarmonie“ und „GeorgsBand“ geben ein gemeinsames Adventskonzert in der voll besetzten Delligser St.-Georgs-Kirche
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Sonntag, 13. Dezember 2015 14:54
Chormitglied Heidi Schwertfeger, die auch durch das Programm führte, begrüßte unter den Gästen ganz herzlich ein paar Flüchtlingskinder, die derzeit in der Delligser Notunterkunft wohnen (Urton Schwertfeger: „Ich begrüße ganz herzlich Zuhörer, die von sehr weit her kommen und freue mich sehr darüber.“) und sich das Konzert anhörten und die Ehefrau eines Chormitgliedes, die extra aus Witzenhausen angereist war, um ihren Mann und den Chor einmal hören zu können und erntete hierbei zustimmenden Szene-Applaus vom Publikum.
Im ersten Teil des Konzertes gab es u. a. Lieder aus dem März-Konzertprogramm zu hören. „Sonnenglanz“, ein Lied aus den Choranfängen traf auf „Halte deine Träume fest“. Zwischendurch moderierte Chormitglied Heidi Schwertfeger gekonnt und für die Besucherinnen und Besucher amüsant durch das Konzert. „Küss‘ mich, halt‘ mich, lieb‘ mich“, der Klassiker aus dem Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ stimmte hier schon einmal auf die Adventszeit ein. „Die Himmel erzählen“ folgte und „Lollipop“, wo Chormitglied Volker Waschke in einer Doppel-Rolle zu sehen war: Einmal spielte er Cajón und gab den Rhythmus an und dann bediente er beim „Plopp“ im Lied den handelsüblichen „Pümpel“ (Saugglocke) und sorgte für Lacher und gute Laune bei Publikum und Chor. „Mercy ist Falling“, ein neues Chorlied, der Hit bei den Konfirmanden auf jeder Konfirmandenfreizeit im Bereich Delligsen, war zu hören und wurde gemeinsam mit der GeorgsBand aufgeführt.
Danach war der Chor in der Zuhörerrolle. Es folgten die fünf Mädchen von der „GeorgsBand“. Hierbei handelte es sich um ehemalige Chormitglieder des Kinderkirchenchores „GeorgsSpatzen“. Sie sangen „Lieblingsmensch“, im Original von der Sängerin „Namika“ dargeboten und „Astronaut“, welches von Andreas Bourani und Sido gesungen wird und gerade sehr erfolgreich in den aktuellen Musikcharts ist. Sie machten ihre Sache sehr gut und zeigten ihre „Rapp-Qualitäten“ gerade beim Lied „Astronaut“. Begleitet wurden sie an der Gitarre von Katrin Feichtinger-Ostrowski oder begleiteten sich selbst mit Trommeln.
Danach folgte wieder „VielHarmonie“. Aufgrund der Terroranschläge in Paris hatte man das Programm „anlassbezogen“ umgestellt. Es gab „Unser Vater“ und „So ist Versöhnung“ zu hören - zwei Lieder mit Bezug zum Frieden und einer klaren Botschaft.
Anschließend wurde dann der weihnachtliche Teil des Konzertes durch zwei Gedichte von zwei Chormitgliedern vorgetragen. Ulrike Lührig sprach über „Weihnachtslieder“ und Theo Schulte trug „Markt und Straßen steh ’n verlassen“ vor. (Urton Schulte: „Für alle die Älteren von Ihnen, die das Gedicht in der Schule lernen mussten. Also bin ich auch älter.“). „Tochter Zion“ und „Kommet, ihr Hirten“ war zu hören, wobei gerade im 2. Lied die mittlerweile zwölf Männer stimmgewaltig ihren „Mann standen“. Im Lied „Night of Silence“ war Chormitglied Aimee-Sue Körber als Solistin zu hören und rührte die Zuhörerinnen und Zuhörer teilweise zu Tränen. Man fühlte sich beim Vortrag mitgenommen in die USA der 60er-Jahre mit Petticoats, Haartollen, Vorstadtsiedlungen, überdimensionaler Weihnachtsdekoration in den Vorgärten und Städten. Die Männer sangen dazu den Weihnachtsklassiker „Stille Nacht, heilige Nacht“, dieses Mal als Solisten, während die Frauen und die Solistin eine andere Melodie sangen, was einen sehr schönen Kontrast ergab. „In the bleak midwinter“ folgte; das neue Lieblings-Chor-Weihnachtslied. Dieses Lied wurde bereits von vielen Weltstars, wie Sarah Brightman, Susann Boyle und Julie Andrews interpretiert. Spätestens hiernach war fürs Publikum klar, dass die Adventszeit „eingeläutet“ war. „Auld Lang Syne“, ein Lied, was in England und Amerika traditionell zum Jahreswechsel zu Mitternacht gesungen wird, folgte. Das letzte Stück des Programms „Bleib bei mir Herr“ wurde dann wieder gemeinsam mit der „GeorgsBand“ vorgetragen. Dieses Lied war im Original Mitte des 19. Jahrhundert erst in England bekannt, ehe es in den 1950er-Jahren nach Deutschland kam. Zugabe-Rufe ertönten, denen „VielHarmonie“ sehr gern mit der Zugabe „Applaus, Applaus“ nachkam, dem Klassiker der Band „Sportfreunde Stiller“. Danach gab es die herzliche Einladung zum Delligser Weihnachtsmarkt mit seinem vielfältigen Angebot.
Fazit: Beide Musikgruppen haben ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. „VielHarmonie“ und „GeorgsBand“ überraschten durch Kreativität, guten und harmonischen Gesang, sorgten für gute Laune und machten „Lust auf mehr“.