Montag, 25.11.2024
Samstag, 17. Oktober 2015 12:05 Uhr

Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Landkreis Holzminden gesucht Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Landkreis Holzminden gesucht

Landkreis Holzminden (red). Die Gründe, die junge Menschen dazu veranlassen, ihr Heimatland zu verlassen sind sehr vielseitig. Da sind die Verfolgung aus religiösen Gründen, aktuelle militärische Auseinandersetzungen oder die Sorge der Zwangsrekrutierung als Kindersoldaten zu nennen. Der letzte Aspekt könnte eine Erklärung dafür sein, dass die meisten minderjährig eingereisten Flüchtlinge männlich sind. Sie haben zum großen Teil traumatische Erfahrungen in ihrem Heimatland und auf ihrer Flucht gemacht.

Auch im Landkreis Holzminden sind mittlerweile 10 minderjährige Flüchtlinge ohne ihre Eltern angekommen und es ist mit weiteren zu rechnen.

Flüchtlingskinder und -jugendliche haben das gleiche Recht auf Hilfe wie alle anderen Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Besonders diese, sich in der Pubertät befindenden Jugendlichen, brauchen vor allem Begleitung, Sicherheit, Schutz und Perspektiven. Um sich gut entwickeln und zurechtfinden zu können, brauchen sie Menschen, die sie annehmen und sein lassen, wie sie sind. Die aufmerksam beobachten und zuhören, sich für sie ehrlich interessieren und sie anleiten, auf der Suche nach ihrem Weg. Und sie brauchen Menschen, die ihnen ohne Vorurteile entgegentreten.

Wo ist ein besserer Ort, dies alles zu finden, als in einer Familie?

Die Erfahrung in anderen Landkreisen hat gezeigt, dass die schlimmen Erlebnisse der Kinder und Jugendlichen einer Integration in einer Familie nicht im Wege stehen.

Auch wenn gewisse Probleme auftreten können, wie zum Beispiel die Erwartung vieler Jugendlicher, dass nicht nur alle Not in Deutschland ein Ende hat, sondern hier den Menschen „gebratene Tauben in den Mund fliegen“. Dies führt nicht selten zunächst zu Frust und Enttäuschung. Dennoch zeigen die meisten Jugendlichen eine große Lernwilligkeit. Sie wollen motiviert unsere Sprache lernen und sich integrieren. Mit dem „fremden“ Wind, den sie in ihre Umgebung bringen, werden sie vielfach als Bereicherung erlebt.

Pflegeeltern können einen Jugendlichen auf ihrem Weg unterstützen und begleiten. Sie werden dabei von Mitarbeitern der Jugendhilfe unterstützt und beraten. Die Vormundschaft übernehmen sie dagegen nicht. Die Aufnahme eines Pflegekindes wird mit einem Pflegegeld vergütet.

Paare oder Einzelpersonen, die sich als Pflegeeltern zur Verfügung stellen möchten, müssen über genügend Wohnraum und „Platz“ in ihrem Leben verfügen und offen und Kultur-sensibel sein. Daneben wären Fremdsprachenkenntnisse wünschenswert.

Der Pflegekinderdienst des Landkreises Holzminden steht Interessierten für weitere Informationen gerne zur Verfügung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder. Telefon 05531/707-350. Am Samstag, dem 24.,10.2015 findet um 10:30 Uhr eine erste Informationsveranstaltung für alle an einer Aufnahme von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen Interessierten in der Feuerwehrtechnischen Zentrale, Lindenallee 4, Holzminden statt.

Foto: red


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