Ein Betrieb aus der Region: Ganz ohne Arbeit ofenfertiges Brennholz liefern lassen [Teil 3]
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 23. Oktober 2015 10:00
Heiko Helmker fing eigentlich mal als Maurer an, übernahm dann aber früh den elterlichen Betrieb in der Landwirtschaft, um ihn zu erhalten und fortzu-führen. Nachdem die noch vorhandenen Kühe nach kurzer Zeit aus dem landwirtschaftlichen Unternehmen ausgegliedert wurden, nutzte er die freiwerdenden Flächen dazu, um erstes Brennholz einzulagern. Geboren war schließlich die Idee, die aus ihm heute einen der größten Brennholzlieferanten im größeren Umkreis gemacht hat. Stolze 2.500 Meter des hölzernen Brennstoffes produziert Heiko Helmker inzwischen gemeinsam mit seinem Vater pro Jahr. An guten Wochenenden, wie besonders jetzt im Herbst, liefert er rund 100 Meter ofenfertiges Brennholz aus. Der Lieferung bis direkt vor die Haustür oder Garage hat sich Heiko Helmker verschrieben, auf Wunsch wird sogar an Ort und Stelle gestapelt.
„Wir kaufen die Baumstämme direkt aus dem Wald von der Forst an“, sagt Helmker. Sind diese bei ihm angeliefert, beginnt er in seiner Halle sofort mit der Weiterverarbeitung. Hier sorgt eine moderne Maschine dafür, dass das Holz in zuvor eingestellte Scheiben gesägt und schließlich vollautomatisch in kleine Scheite gespalten wird. Mit einer Axt mühsam das Holz zerschlagen war gestern - für große Mengen muss da schon moderne Technik her. In vier Stunden ist ein gut 35 Kubikmeter großer Container voll mit gespaltenem Holz, bevor es zur Trocknung geht. Mit der Abwärme aus einer Biogasanlage in der Region wird das noch feuchte Holz in den großen Containern, die mit einem doppelten Boden zur Belüftung ausgestattet sind, schließlich getrocknet.
Nur gut zwei Wochen dauert dieser Vorgang, dann ist das Holz nahezu ofenfertig. In einer Lagerhalle in Lenne türmt sich das fertige Holz, das in einem letzten Arbeitsschritt nun auch noch von trockener Rinde und Unreinheiten befreit wird. Nun können die Scheite portioniert auf den Lieferwagen geladen und ausgeliefert werden. „Wenn es wirklich schnell geht, brauchen wir vom gefällten Baum bis zur Auslieferung des brennf-ertigen Holzes gerade einmal drei Wochen“, so Heiko Helmker.
Um es im heimischen Wohnzimmer in der kalten Jahreszeit schön warm zu haben, sind also in jeglicher Hinsicht einige Schritte zu erledigen, bis der Baum aus dem Wald als Scheit im Kamin angezündet werden kann. Welche Variante bevorzugt wird, das Holz selber herzustellen oder anliefern zu lassen, bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht aber, dass das Kaminfeuer nicht nur für wohlige Wärme sorgt, sondern auch für ein großes Plus an mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden.
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Fotos: rus