Samtgemeinde macht den Weg frei für neue Krippenplätze: 630.000 Euro werden dafür in die Hand genommen
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 30. September 2015 08:13
Thematisiert wurde die Einrichtung neuer Plätze für die U3-Betreuung auf einer gemeinsamen Sitzung der beiden Ausschüsse für Schule, Kinder und Soziales sowie dem Ausschuss für Bauen, Umwelt und Friedhöfe am Dienstagabend unter Anwesenheit einiger Zuhörer. Bauamtsleiter Jürgen Meyer erläuterte den beiden Ausschüssen noch vor Beginn der Sitzung die geplanten Maßnahmen direkt am Objekt und führte durch die Räumlichkeiten der einstigen Bücherei im Erdgeschoss des Leitzenhauses. Der mit den Ingenieurleistungen beauftrage Ingenieur Dreyer stellte später dann das Konzept dem Gremium in groben Zügen vor. Zwei vergleichbare Einrichtungen habe er bereits geplant und umgesetzt. Nach vielerlei Lösungsansätzen, die teils aufgrund weitaus zu großen Kostenaufwands wieder verworfen wurden, war man schließlich mit der Idee der Krippe an ihn herangetreten.
Geplant sind im Leitzenhaus nunmehr die komplette Sanierung des Erdgeschosses sowie ein Ausbau als Krippe, samt neuen Betreuungsräumen und sanitären Anlagen. Eine komplett neue Betonsohle wird in das Gebäude gegossen, die mit Fußbodenheizung, Holzbelag und Fliesen ausgestattet werden soll. Die vorherige komplette Wiederherstellung der Statik ist allerdings Voraussetzung, um das Leitzenhaus, welches bis zuletzt als Heimatmuseum und Bücherei genutzt wurde, auch später als Krippe nutzen zu dürfen. Einen zweigeschossigen Anbau mit weiteren Räumlichkeiten an der Rückseite des Gebäudes, der sich von dem historischen Teil des Hauses abheben soll, sowie eine einspurige An- und Abfahrt für Fahrzeuge im angrenzenden Garten sind in den derzeitigen Planungen vorgesehen.
Bereits grünes Licht gegeben haben die zuständigen Denkmalschutzbehörden, die sich der Nutzung bereits offen gegenüber stellten und die Einrichtung begleiten wollen. Der Landkreis Holzminden steht den neuen Betreuungsplätzen ebenfalls keinesfalls im Wege, denn festgestellt wurde dort längst, dass in der Samtgemeinde noch Betreuungsplätze fehlten. Diesen Bedarf möchte man nun decken können und die weiteren Planungen für das Stadtoldendorfer Projekt vorantreiben. Das wurde einstimmig beschlossen.
In einer ebenfalls einstimmig verabschiedeten Nutzungsvereinbarung, die übrigens für die nächsten 30 Jahre abgeschlossen werden soll, ist schließlich geregelt, wer welche Kosten zu tragen hat. Die Stadt Stadtoldendorf stellt als Eigentümerin des Gebäudes die Räumlichkeiten für die Samtgemeinde sogar kostenfrei zur Verfügung, darüber hinaus soll es aber eine deutliche Trennung der laufenden Bewirtschaftungs- und einmaligen Umbaukosten geben. Vorgesehen ist später sogar offenbar, Teile des Stadtmuseums wieder in die oberen Etagen einzugliedern, hieß es auf der Sitzung der beiden Gremien. Doch nun wurde erstmal ein erster wichtiger Schritt getan, um weitere U3-Betreuungsplätze in Stadtoldendorf zu schaffen.
Fotos: rus