Morgen geht’s weiter: Brenntage – Sinn oder Unsinn? Wir suchen die Bürgermeinung!
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 31. Oktober 2013 07:35
Verbrannt werden dürfen ausschließlich pflanzliche Abfälle, die im Rahmen der Unterhaltung und Bewirtschaftung bewachsener Flächen anfallen. „Eine Belästigung durch zu starke Rauchentwicklung ist zu vermeiden und die entsprechenden Sicherheitsabstände sind einzuhalten“, heißt es beispielsweise in der Verfügung aus dem Stadtoldendorfer Rathaus. Das Ordnungsamt kontrolliert hier anlassbezogen und geht damit nur auflaufenden Beschwerden nach. Am Wochenende soll zudem auch die Polizei sich um Beschwerden kümmern und diese in Abstimmung mit dem Ordnungsamt bearbeiten. „Verstöße gegen die Allgemeinverfügung werden in Stadtoldendorf und Eschershausen mit Bußgeldern geahndet. Bei Erstverstoß sind das 50 Euro plus Verwaltungsgebühren, im Wiederholungsfalle mehr“, so Jörg Henke, Leiter des Ordnungsamtes in Eschershausen.
Im Jahr 2011 waren die Brenntage in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf sogar kurzzeitig verboten worden. Eine Klage gegen die Samtgemeinde, nach der ihre Allgemeinverfügung nicht rechtens sein sollte, wurde vor dem Verwaltungsgericht in Hannover verhandelt. Doch dann im September 2012 kam die Entwarnung aus Hannover: Die Verfügung ist rechtens, nur ihre Rechtsgrundlage war falsch. Was für eine kurzzeitige Aussetzung der Brenntage führte, setzte sich schließlich im Herbst letzten Jahres fort. Und somit ist das Thema noch nicht vom Tisch. Auch in der Samtgemeinde Bevern, in Bodenwerder-Polle sowie in der Stadt Holzminden gibt es Brenntage. Da jede Gemeinde in ihrem Zuständigkeitsbereich diese Ausnahmeregelung selbst formulieren darf, sind hier teilweise veränderte Inhalte in den Verfügungen sowie unterschiedliche Brennzeiten vorgesehen. Doch allesamt haben sie etwas gemeinsam: Sie sind ein häufiges Diskussionsthema. Lediglich im Flecken Delligsen ist das Verbrennen nur nach vorheriger Genehmigung erlaubt, wenn nicht gerade Wetterwarnungen vorliegen. Auf Anfrage der Weser-Ith News teilte die Verwaltung mit, dass von dieser Möglichkeit des Verbrennens auch verstärkt Gebrauch gemacht werde. Eine Option auch für Nachbargemeinden?
Es ist und bleibt ein stetiges Für und Wider, welches die Parteien beider Seiten in Schach hält. Ist das „Verbrennen pflanzlicher Abfälle“ nicht mehr zeitgemäß? Wir wollen die Meinung unserer Leserinnen und Leser wissen: Schreiben Sie uns eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und berichten Sie von Ihren Erfahrungen über die hiesigen Brenntage. Sind Sie dafür, sind Sie dagegen? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!
Fotos: mm