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Mittwoch, 30. Oktober 2013 11:41 Uhr

Stadtoldendorf bekennt sich zum Schulstandort – Aktuelles Schulgutachten ist veröffentlicht Stadtoldendorf bekennt sich zum Schulstandort – Aktuelles Schulgutachten ist veröffentlicht

Stadtoldendorf/Kreis Holzminden (haku/rus). Mit einem eindeutigen Bekenntnis aller Fraktionen im Stadtoldendorfer Stadtrat haben sich die Mandatsträger auf der gestrigen öffentlichen Ratssitzung für den Fortbestand und den weiteren Ausbau der Homburg Schule ausgesprochen. Bürgermeister Helmut Affelt bekannte sich dabei noch einmal in klaren Worten zum Schulstandort Stadtoldendorf: „Kein Bürger unserer Stadt hat etwas gegen ein vernünftig ausgestattetes Campe Gymnasium, doch der Ausbau ist durch die Kreispolitik über Jahre versäumt worden“. Alle Zahlen würden belegen, dass genügend Schulraum in Holzminden vorhanden sei und das Campe in den „Blauen Würfel“ mit untergebracht werden könne, so Affelt. „Das strukturelle Defizit des Kreises wächst in Millionenhöhe und wird durch den Neubau jede andere Schulbaumaßnahme verhindern.“

In Stadtoldendorf setzt man sich nun mit einer einstimmig beschlossenen Resolution des Rates zu Wehr und will den Landkreis als zuständigen Schulträger dadurch auffordern, alle anstehenden Investitionen im Bereich der Oberschule Stadtoldendorf auszuführen. Dabei sollen auch, so der Beschluss, die brandschutztechnischen Maßnahmen unverzüglich fortgesetzt werden. „Die energetischen und entwicklungstechnischen Maßnahmen sind im Haushaltsjahr 2014 wieder aufzunehmen. Außerdem ist eine starke ausbaufähige IGS in Stadtoldendorf aufzubauen“, heißt es in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen, der auf der Sitzung beschlossen wurde.

Seit heute ist daneben auch der Schulentwicklungsplan des Landkreises Holzminden mit dem aktuellen Stand Oktober 2013 auf der Internetseite des Landkreises verfügbar. Auf 251 Seiten wird dort die Schulsituation im Kreis genauestens analysiert und mögliche richtungsweisende Empfehlungen aufgegeben. Vorgeschlagen wird unter anderem, dass die Standorte Eschershausen und Stadtoldendorf künftig noch enger zusammenarbeiten und dadurch durch eine gezielte Raumnutzung keine Leerstände entstehen. „Entweder geschieht die Sanierung des Standorts Stadtoldendorf (für die auch bei dem Neubau des Campe-Gymnasiums Gelder eingestellt werden müsste) ohne sichere Aussicht auf einen Fortbestand beider Standorte in der Samtgemeinde oder sie geschieht nach einer geglückten Einrichtung einer Gesamtschule an zwei Standorten. Im Fall der Gründungsabsicht einer Gesamtschule wäre eine Raumoptimierung für die neue Nutzung vorzuschlagen“, heißt es in dem Schulgutachten (Seite 250) wörtlich.

Doch noch einmal zurück zur Ratssitzung. Die topaktuelle Situation durch die dem Kreisausschuss für Bildung und Sport vorliegende Beschlussvorlage zur nächsten Sitzung am 8. November für schulorganisatorische Entscheidungen wurde auf der Ratssitzung verlesen. Hier heißt es zu den Schulstandorten Stadtoldendorf und Eschershausen wörtlich: „Aufhebung der Haupt- und Realschule Eschershausen sowie der Oberschule Stadtoldendorf und Errichtung einer IGS Stadtoldendorf mit Außenstelle Eschershausen, bzw. Eschershausen mit Außenstelle Stadtoldendorf abhängig von der Genehmigungsfähigkeit.“ Die Leiterin der Homburg Schule, Frau Dr. Claudia Erler, wies anschließend darauf hin, dass eine Schule mit zwei Standorten nicht auf Dauer genehmigt werde und zwingend vierzügig sein müsse. Eine IGS könne nur eingerichtet werden, wenn eine Realschule in erreichbarer Nähe sei. Außerdem müsse eine Elternbefragung durchgeführt werden.

Wer nun denkt, das Thema Schule sei auf dem richtigen Weg, scheint zu irren. Denn die richtigen Diskussionen um Schulstandorte, Millionen-Investitionen und das „Wer geht wohin und ab wann?“ gehen jetzt erst richtig los. Der aktuelle Schulentwicklungsplan kann unter dem folgenden Link angesehen werden: DOWNLOAD


Fotos: haku

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