Kein einstimmiger Haushalt: Teurere Friedhöfe und höhere Gebühren im Freibad Stadtoldendorf
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Samstag, 27. April 2013 11:23
Einsparungen: Freibad Stadtoldendorf
Der erste große „Juckepunkt“ für die Ratsmitglieder stellte der Antrag der Verwaltung auf Anpassung der Gebührensatzung für das Freibad in Stadtoldendorf dar. Die Gebühren für die Nutzung steigen in der kommenden Saison um rund 15 Prozent, lediglich an den Öffnungszeiten will man, entgegen vorheriger Planungen und Ideen, erst einmal noch nichts verändern. Dennoch oder gerade deshalb steht der bereits gegründete Förderverein für das Freibad in den Startlöchern, schon am kommenden Montag, den 29. April, soll um 18.00 Uhr im Alten Rathaus Stadtoldendorf die erste große Infoveranstaltung stattfinden. Dort will der junge Verein dann die geplanten Projekte und Maßnahmen erläutern und freut sich auf eine rege Beteiligung. Nach Wortmeldungen der Zuhörer und anschließender Sitzungsunterbrechung wurde mit den Stimmen CDU, UWG und FDP schließlich die Anpassung beschlossen. Diese Mehrheitsgruppe stand dann auch in allen weiteren strittigen Fragen des Abends zusammen, somit auch in den Veränderungen im Bereich Friedhöfe.
Einsparungen: Friedhöfe in der Samtgemeinde
Denn zum wiederholten Male war die Friedhofssatzung wieder großes Thema. Aufklärung leistete die Verwaltung zu anonymen Bestattungen, die Größe von Urnenreihengräbern wurde auf einheitliche Maße festgelegt. Die noch unterschiedliche Friedhofs-Gebührenordnung der beiden alten Samtgemeinden Eschershausen und Stadtoldendorf wurde vereinheitlicht – zu einem hohen Preis. Denn damit einhergehend wurden teilweise drastische Gebührenerhöhungen eingearbeitet, die nun ebenfalls zu Lasten der Bürger gehen sollen. So soll beispielsweise ein Einzelreihengrab in Zukunft 700 Euro kosten, für ein Urnenreihengrab sind fortan 600 Euro zu zahlen.
Einsparungen: Freiwillige Feuerwehren
Auch im Bereich Feuerwehr sollen pauschale Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich erfolgen, trotz notwendiger Anschaffung eines neuen Hubrettungsfahrzeuges, welches allein schon rund eine halbe Million Euro kosten soll. Neue und benötigte Ausrüstungsgegenstände sowie persönliche Schutzausrüstung stehen ebenfalls auf dem Einkaufszettel, doch auch hier soll es Einschränkungen geben.
Diese und viele weitere Veränderungen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung werden künftig somit nicht nur die Arbeit von Rat und Verwaltung einschränken und erschweren, sondern auch bei den Bürgern einmal mehr spürbar sein. Bei der abschließenden Aussprache zum diesjährigen Haushalt wurde dieser zwar per Mehrheitsbeschluss bewilligt, doch geschlossen stimmte die SPD dagegen. Die Vorsitzenden aller Parteien und Gruppen, darunter Hans-Dieter Steenbock (CDU), Silke Böker (SPD), Helmut Affelt (UWG), Hermann Gruppe (FDP) sowie John Hix (Grüne) gaben zum Teil umfangreiche Stellungnahmen ab und ließen dabei schon ein wenig Bundestags-Wahlkampftöne anklingen. Weitere Zahlen, Daten und Fakten zum Haushalt sind demnächst auf der Onlinezeitung Weser-Ith News abrufbar.
(Fotos: Hartmut Kumlehn, Sebastian Rustenbach)