GRÜNE informieren über bessere Agrarpolitik Gespräch bei Ökokuchen in der Kulturmühle
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Mittwoch, 28. November 2012 09:04
In der Regierungszeit von Schwarz-Gelb in Niedersachsen hat sich das Höfesterben weiter beschleunigt. Während immer größere Massentierhaltungsanlagen und Megaschlachthöfe - wie der vom Land mit 7 Mio. Euro subventionierte in Wietze - entstehen, müssen immer mehr Landwirte aufgrund ruinöser Preise aufgeben. Niedersachsen wird insbesondere im Schlachtgewerbe zum Billiglohnland Europas und Tiere müssen weite Strecken zum Schlachthof gefahren werden. "Wir Grüne kämpfen für eine bäuerliche Landwirtschaft mit fairen Preisen und ein Qualitätswachstum statt billiger Massenware für den Export." so Meyer. Nur eine tier- und umweltgerechte Erneuerung der landwirtschaftlichen Produktion in mittelständischen Strukturen schaffe Perspektiven und Wertschöpfung für den ländlichen Raum.
In der Zeit der CDU-Landesregierung von 2003 bis 2010 sind in Niedersachsen allein 30.000 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft verlorengegangen. Vorher gab es noch eine Zunahme landwirtschaftlicher Beschäftigung. Gleichzeitig werden die Löhne und die Einkommen der Menschen in der Landwirtschaft immer geringer. Insbesondere Milchviehhalter müssen angesichts nicht kostendeckender Preise reihenweise aufgeben. Die Pachtpreise steigen durch Maismonokulturen in Folge einer Fehlförderung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz, die die Grünen durch Abschaffung des Nawaro-Bonusses verändern wollen.
"Finanzkräftige Investoren und Aktienfonds machen sich die Not zu Nutze und kaufen Bauernland auf, erhöhen die Bodenpreise und betreiben Landgrabbing. Wir wollen mit einem neuen Grundstücksverkehrsgesetz die bäuerliche Landwirtschaft in Niedersachsen vor diesen Auswüchsen schützen." betont Meyer. Die GRÜNEN wollen mehr Ökolandbau in Niedersachsen und eine tier- und umweltschonende Produktionsweise stärker fördern.
Auch die Gülle-Problematik im Kreis Holzminden, die Frage von resistenten Keimen und Alternativen zur Massentierhaltung sollen diskutiert werden. So sollen in diesem Zusammenhang auch die im Landkreis diskutierten Anlagen, wie die umstrittene Ziegenfabrik bei Polle und die 80.000er Hühnermastanlage bei Dielmissen erläutert und bewertet werden. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
(Text: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Holzminden)