Zahl nach unten korrigiert: Zurzeit erreichen deutlich weniger Flüchtlinge den Landkreis
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 17. März 2016 07:38
Kreis Holzminden (kp). Es waren große Zahlen, die die Landrätin in der Kreistagssitzung im Dezember des vergangenen Jahres noch angekündigt hatte. Nun jedoch sind deutlich weniger Flüchtlinge in den Landkreis gekommen.
Die damalige Prognose des Niedersächsischen Innenministeriums sagte dem Landkreis Holzminden ab Januar 2016 eine Zuweisung von wöchentlich 100 Flüchtlingen voraus. Eine Prognose, die bereits Anfang dieses Jahres auf 50 Flüchtlinge pro Woche aktualisiert wurde.
Die neuen Zahlen:
Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass nun deutlich weniger Flüchtlinge den Landkreis Holzminden erreichen. Zurzeit beläuft sich diese Zahl auf 20 bis 30 Personen pro Woche. Die Zahl der das Bundesland Niedersachsen erreichenden Flüchtlinge ist analog von wöchentlich 3000 auf ungefähr 2600 Personen zurückgegangen.
Im Rahmen der letzten Kreistagssitzung nannte die Landrätin weitere Zahlen: In den Monaten Januar und Februar hat der Landkreis Holzminden insgesamt 400 Flüchtlinge aufgenommen. Dazu kamen 150 Flüchtlinge, die aus der Auflösung der Notunterkunft in Delligsen resultieren. Die 400 neuzugewiesenen Flüchtlinge bestehen überwiegend aus Familien, die aus Syrien, Afghanistan und dem Irak nach Deutschland geflohen sind. Dennoch sei das Zentrum für Migration in Eschershausen weiterhin ausgelastet. In den beiden Flüchtlingsunterkünften am Hüschebrink und dem ehemaligen DRK-Gebäude befinden sich überwiegend männliche Personen.
Der Landkreis rechnet zudem mit einer Pauschale von 9000 Euro pro Kopf, die zu tragen sein werden. Diese Kosten werden momentan im gesamten Landkreis von ungefähr 1500 Flüchtlingen beansprucht. Vom Land bekam der Landkreis bereits einen Zuschuss von knapp zwei Millionen Euro, welcher laut Angela Schürzeberg allerdings nicht ausreichend sei. 41 jugendliche Flüchtlinge werden derzeit vom Jugendamt betreut. Zwölf befinden sich in Einrichtungen und elf in Pflegefamilien. In drei Fällen wurde eine zusätzliche Betreuung mittlerweile entsagt, da sich herausstellte, dass die betreffenden Personen bereits volljährig sind.
Foto: red