Vertreterversammlung der Volksbank eG in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck, Langelsheim, Seesen
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Mittwoch, 17. Juni 2015 09:19
„Nicht nur wir, sondern auch die anderen Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland stehen gut da, und das trotz der hohen Belastung, die der Niedrigzins und die steigenden regulatorischen Kosten für uns darstellen. Hier in Einbeck, aber auch in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Langelsheim und Seesen treffen mittelständische Unternehmen auf eine starke Genossenschaftsbank. Die mittelständische Wirtschaft braucht starke Volks- und Raiffeisenbanken, die ihr - in guten, aber auch in weniger guten Zeiten - als Finanzierungspartner zur Seite stehen. So wie wir, Ihre Volksbank eG in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck Langelsheim und Seesen”, begann Keunecke seinen Bericht. Bevor er seinen Rückblick über das vergangene Geschäftsjahr fortführte, wurden in einem Film die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2014 aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zusammengefasst. Im Anschluss daran referierte er über die Genossenschaftsbanken und die europäische Politik sowie über die Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank. „Die genossenschaftliche FinanzGruppe gehört zu den ertragsstärksten Bankengruppen in Deutschland. Das spiegelt sich auch in der sehr guten Ratingeinschätzung von Standard & Poor´s und Fitch Ratings wider“.
Durch das Schaubild über das Geschäftsgebiet der Volksbank verdeutlichte Wolfgang Keunecke die Präsenz in der Fläche. „Zwei Volksbanken haben sich fit für die Zukunft gemacht, um gemeinsam im Wettbewerb zu bestehen. Ein Zusammenschluss, der aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgreich über die Bühne gegangen ist. Zwei kerngesunde Partner sind zusammengekommen. Ein Jahr liegt jetzt die Fusion hinter uns und wir sind auf dem besten Weg zu einer harmonischen Bankenehe. Dazu haben die gute Zusammenarbeit und das neue „Wir-Gefühl“ der Mitarbeiter und unser gemeinsamer Slogan - mehr Werte für Menschen - beigetragen“, berichtete Wolfgang Keunecke. Die TÜV-geprüfte Kundenberatung, die die Bausteine Vorsorgekonzept, Baufinanzierung und strategische Firmenkundenberatung enthält, ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im Geschäftsgebiet der Volksbank eG. Die persönliche, individuelle Beratung steht im Vordergrund und keine Anlagestrategie von der Stange. Nur damit kann man der Niedrigzinsfalle entkommen. In seinem Bericht ging er auf die geplante Satzungsänderung in 2016 ein.
Die Vertreterversammlungen sollen möglichst abwechselnd in den Regionen der Altbanken stattfinden. Um die dezentralen Vertreterversammlungen durchführen zu können werden entsprechende Räumlichkeiten mit den notwendigen Kapazitäten benötigt. In allen sieben in 2015 stattgefundenen Vertretergesprächen wurde eine breite Zustimmung zur Reduzierung der Vertreteranzahl bereits signalisiert. Eine Satzungsänderung soll in der Vertreterversammlung 2016 zur Abstimmung gestellt werden. Durch diese Änderung besteht mehr Flexibilität, damit die Versammlungen nicht immer nur an einem Ort stattfinden. Gerade Vertreterversammlungen dienen auch dazu damit die Volksbank eG in der Region erlebbar bleibt und somit „Mehr Werte für Menschen“ für die Mitglieder bietet.
Im Anschluss an Wolfgang Keuneckes Ausführungen sprach Vorstandsmitglied Thorsten Briest über das vergangene Geschäftsjahr. Er zeigte sich mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2014 sehr zufrieden und ging auf einzelne Zahlen besonders ein. Beim Kreditgeschäft konnte insgesamt ein Zuwachs von ca. 5 Mio. Euro auf nunmehr 523 Mio. Euro verzeichnet werden. Bemerkenswert ist die Steigerung der an unsere Kunden vergebenen Darlehen. Hier bedeutet die Erhöhung um 10 Mio. bei 60 Mio. Tilgungen in 2014 ein Neugeschäft von 70 Mio EUR. Eine Kreditklemme gibt es bei uns nicht“ berichtete Thorsten Briest. „Ferner können wir auf eine gute Streuung nach Größenklassen und Branchen und somit auf ein risikoarmes Kreditgeschäft verweisen“.
Ein weiterer wesentlicher Posten in der Bilanz der Volksbank eG sind die Kundeneinlagen. „Diese Guthaben bei uns haben sich um 29 Mio. Euro auf 746 Mio. Euro erhöht“, erläuterte Thorsten Briest. Auch die Guthaben bei den Verbundpartnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe, dies sind die R+V Versicherung, die Union Investment und die Bausparkasse Schwäbisch Hall, haben sich positiv entwickelt. „Unter Hinzurechnung der Guthaben bei diesen Verbundunternehmen sind unsere Einlagen, das heißt Ihre Guthaben, um 39 Mio. Euro auf 1.280 Mio. Euro gestiegen“, so Briest weiter.
Die Bilanzsumme wies 934 Mio. Euro aus und konnte gegenüber dem Vorjahr um 10 Mio. gesteigert werden. Erfreulich entwickelte sich auch das bilanzielle Eigenkapital von 107,6 Mio. Euro auf nunmehr 109,7 Mio. Euro.
Die Ergebnissituation bezeichnete Thorsten Briest als stabil. Das Zinsergebnis stand auch im Geschäftsjahr 2014 unter dem Einfluss des anhaltend niedrigen Zinsniveaus. „Mit den Erträgen aus dem Vermittlungsgeschäft BSH, R+V Versicherung, Union Investment, Wertpapiergeschäft und dem Zahlungsverkehr sind wir zufrieden“, fuhr Briest fort.
Weiterhin berichtete Briest über den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Aufsichtsrat und Vorstand schlugen vor, aus dem Bilanzgewinn 940.000 Euro in die Rücklagen einzustellen. „Des Weiteren empfehlen wir, an unsere Mitglieder erneut eine 6-prozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben zu zahlen“, erläutert Thorsten Briest. In der Summe macht dies 647.392,36 Euro. Mit dem Gewinnvortrag in Höhe von 4.539,90 Euro ergeben sich insgesamt 1,592 Mio. Euro, was der Höhe des Bilanzgewinns entspricht. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rüdiger Berkhan wird diesen Vorschlag zur Gewinnverwendung in einem weiteren Tagesordnungspunkt der Vertreterversammlung zur Abstimmung stellen.
Zum Abschluss bedankte sich der Vorstand noch einmal ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volksbank eG für die geleistete Arbeit. Ein weiterer Dank galt auch den Vereinen, Verbänden, Städten und Gemeinden, den Verbundpartnern und natürlich auch den Vertretern der örtlichen Presse, mit denen wieder eng und sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet wurde.
Anschließend berichtete der Aufsichtsratsvorsitzende Rüdiger Berkhan über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates aus dem Berichtsjahr 2014. Er bedankte sich im Namen des Aufsichtsrates beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Zum Bericht des Aufsichtsrates über die gesetzliche Prüfung übergab Rüdiger Berkhan an den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dierk Fingerhut. Die zusammenfassenden Schlussbemerkungen aufgrund der stattgefundenen Verbandsprüfungen wurden verlesen mit der Information, dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Rüdiger Berkhan stellte in den folgenden Tagesordnungspunkten die Feststellung des Jahresabschlusses 2014 sowie die vorgeschlagene Gewinnverwendung sowie die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates den Vertretern zur Abstimmung vor.
Der folgende Tagesordnungspunkt befasste sich mit den Wahlen zum Aufsichtsrat. Sigrun Traupe, Joachim Schaper, Richard Wedde und Heinz-Ulrich Wolper schieden mit dieser Vertreterversammlung turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Entsprechend der Satzung ist bei allen eine Wiederwahl zulässig. Der Aufsichtsrat schlug die Wiederwahl der Vertreterversammlung vor.
Die Vertreterversammlung wählte Frau Sigrun Traupe und die Herren Joachim Schaper, Richard Wedde und Heinz-Ulrich Wolper wieder in den Aufsichtsrat. Sie nahmen die Wahl an und bedankten sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Herr Kai Lammers hatte aus persönlichen Gründen sein Aufsichtsrats-Mandat niedergelegt. Das Ausscheiden von Aufsichtsratsmitgliedern wird dazu genutzt, die Zahl wie im Verschmelzungsvertrag geregelt zu erreichen, berichtete Rüdiger Berkhan. Zum Abschluss bedankte sich Rüdiger Berkhan für die Teilnahme an der Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2014.
Foto: Volksbank eG