Marketing für kleine und mittlere Unternehmen - Impuls-Veranstaltung der Weserbergland AG
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Samstag, 12. Juli 2014 12:09
„Für kleine und mittlere Unternehmen wird es immer wichtiger, sich professionell zu vermarkten und Zielgruppen überzeugend anzusprechen. Ein strategisch entwickelter Auftritt als Marke kann maßgeblich dazu beitragen, dass auch Unternehmen dieser Größe sich gegenüber Wettbewerbern und bei der Ansprache von Kunden deutlicher positionieren“, erklärte Wera Hoek, Projektleiterin der Weserbergland AG, die Idee zu diesem Veranstaltungsangebot.
Lutz Reimann, geschäftsführender Gesellschafter der elektroma GmbH in Hameln, berichtete unter dem Titel „Der Weg zur regionalen Marke“ von seinen Erfahrungen mit dem Aufbau eines neuen Markenauftritts. Dabei ging er vor allem auf folgende Fragen ein: Wie wird mein mittelständisches Unternehmen als regionale Marke wahrgenommen? Wie präsentiert man die Produkte und Dienstleistungen emotional und begeisternd? Wie unterscheiden wir uns von Wettbewerbern, die in der Außendarstellung über ähnliche Möglichkeiten verfügen wie wir?
Im Vordergrund des neuen Markenauftritts der elektroma GmbH stand, so Reimann, die Alleinstellungsmerkmale in den Bereichen Elektroinstallationen, Solarstrom-, Sicherheits-, Energiespar- und Kälte-/Klimatechnik herauszuarbeiten und sich mit ihnen von der Konkurrenz abzuheben. „Durch eine veränderte emotionale Bildsprache und den Leitspruch „Starke Energie“ hat sich die elektroma GmbH gewandelt und tritt nach außen als ganzheitliches Dienstleistungsunternehmen auf, das alles aus einer Hand mit hoher Qualität anbietet“, erklärte er. Informativ und engagiert erläuterte Reimann den Gästen den Weg seines Unternehmens zur Neupositionierung mit einem konzeptionell durchdachten Außenauftritt.
„In unserem Prozess der Markenentwicklung haben wir uns von einem Coach beraten lassen, der mit uns die Ausrichtung und die zentralen Inhalte unseres Außenauftritts erarbeitet hat. Diese Unterstützung war sehr hilfreich“, betonte Reimann. Die grundlegende Analyse der eigenen Stärken und Ziele sei maßgeblich für den Erfolg und die nachhaltige Wirksamkeit eines Marketingkonzeptes. Darüber hinaus habe seine Erfahrung gezeigt, dass auch die Mitarbeiter von Anfang an aktiv an der Markenentwicklung beteiligt sein sollten. Nur so könne es gelingen, dass auch das eigene Team sich mit der Marke identifiziere und den Kunden überzeugend vermittle. Im Ergebnis sei es gelungen, ein neues Image des elektrotechnischen Unternehmens aufzubauen, zum Beispiel durch eine sympathische und emotional ansprechende Bildsprache. Auch wenn Kunden in erster Linie die Unterstützung eines professionellen Dienstleisters suchten, gehe es doch immer auch um Beziehungen, die auf gegenseitigem Vertrauen u nd Verständnis basieren.
Phil Stauffer, Creativ Director der Medienfabrik Gütersloh, ging in seinem Vortrag „Unser Unternehmen soll eine Marke werden - was ist zu tun?“ auf die Grundregeln einer erfolgreichen Zusammenarbeit von Unternehmen und Agenturen ein. Maßgeblich für das Gelingen eines neuen Markenauftritts sei es, zunächst als Unternehmen die Bedürfnisse und die Wirklichkeit der Kunden genau zu erkennen. Auch müsse durchdacht werden, ob das Unternehmen in der Ansprache von Kunden auch mit Qualitäten überzeugen kann, die über das professionelle Dienstleistungsangebot hinausgehen. Dies könnten zum Beispiel die motivierten Mitarbeiter oder auch die persönliche Begeisterung des Geschäftsführers für ein Fachthema sein. Letztlich müsse eine vertrauensvolle Beziehung zum Kunden aufgebaut werden. Ideal sei es, wenn im Ergebnis eines erfolgreichen Marketings über Empfehlungen zufriedener Kunden wiederum neue Kunden geworben werden können. „Andere sollen Ihr Produkt gut finden und es bewerben“, hob Stauffer hervor. „Nicht selten werden in der Praxis bei der Zusammenarbeit von Unternehmen und Agenturen vorschnell Marketingmaßnahmen umgesetzt, die nicht unbedingt dazu führen, eine erfolgreiche Beziehung zum Kunden aufzubauen“, ergänzte er. Deshalb sei es lohnenswert, auf dem Weg der Markenentwicklung genügend Zeit für eine ausreichende Analyse des Unternehmensprofils und der Ziele einzuplanen.
„Die angeregte Diskussion unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren zahlreichen Fragen an die Referenten hat gezeigt: Der Markenauftritt ist gerade auch für die kleinen und mittleren Unternehmen im Wirtschaftsraum Weserbergland ein zentral wichtiges Thema. Anschließende Gespräche mit unseren Gästen haben bestätigt, dass wir mit dieser Veranstaltung neue Aspekte aufzeigen und hilfreiche Anregungen und Empfehlungen mit auf den Weg geben konnten“, fasste Hans-Ulrich Born, Vorstand der Weserbergland AG, die erfolgreiche Veranstaltung abschließend zusammen.
Foto: Weserbergland AG