Angeblicher schwerwiegender Verstoß gegen Hygienebestimmungen bei MRSA-Patienten - Schwere Verdachtsmomente in WDR-Magazin: Verliert DRK in Höxter die Konzession für Krankenfahrten?
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Sonntag, 26. Januar 2014 23:08
Das Deutsche Rote Kreuz bestreitet gegenüber WESTPOL die Vorwürfe und weist jegliche Schuld von sich. Sollte es doch zu Fahrten von MRSA-Patienten in Liegemietwagen gekommen sein, sei das der Fehler des Arztes. "Wir fahren grundsätzlich nur nach Verordnung des Arztes und dementsprechend darf bei uns jeder mitfahren, wo der Arzt dann verordnet hat, dass der Patient im Liegemietwagen oder auch im Tragestuhl oder im Rollstuhl transportiert werden darf", so Christian Lange, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Höxterin einer Stellungnahme gegenüber dem WDR-Magazin.
Der Kreis Höxter prüft jetzt laut WDR, dem DRK die Konzession für Krankenfahrten zu entziehen:
Das wachsende Geschäft mit den so genannten Liegemietwagen gilt als eine günstige Alternative zum Krankenwagen. Anders als bei Krankenwagen gelten bei Liegenmietwagen jedoch keine Hygienevorschriften. MRSA-infizierte Patienten dürfen deshalb darin nicht transportiert werden, weil ein Ansteckungsrisiko für nachfolgende Patienten und Mitarbeiter als hoch eingestuft wird. Liegemietwagen verfügten, nach WDR-Angaben, außerdem über „keine medizinische Ausrüstung“, sie sind offiziell nur für Patienten vorgesehen, die ohne fremde Hilfe ein- und aussteigen können und keiner medizinischen Betreuung bedürften.
Was ist MRSA? Methicillin-ResistantStaphylococcus Aureus (abgekürzt MRSA), resistent gegen Antibiotika, kommt sehr häufig beim Militär, in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Gefängnissen vor. Im Durchschnitt sterben zum Beispiel ca. 3.000 Menschen in Großbritannien jährlich in Krankenhäusern. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene schätzt die Todesfälle durch MRSA-verursachte Krankheiten auf 40.000 in Deutschland (im Jahr 2009).