Dr. Ulrich Stiebel erhält den ersten HAWK-Preis - Laudator Werner M. Bahlsen würdigt Stiebel als Vorreiter umweltfreundlicher Technologien
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Freitag, 12. Juli 2013 07:05
STIEBEL ELTRON stiftet Gastprofessur
Ulrich Stiebel hat sich insbesondere für den Studiengang Green Building am HAWK-Standort Holzminden eingesetzt und 2010 persönlich dafür stark gemacht, dass sein Unternehmen die Mittel für eine Gastprofessur zur Verfügung stellt, die die Lehre dieses Studiengangs unterstützen und dazu beitragen soll, dass sich der Bereich Bauen der Holzmindener Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen mit der Berufswelt in der Region und darüber hinaus noch intensiver vernetzen kann. Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Dekan der Fakultät, hob die besondere Bedeutung dieses Engagements für die Entwicklung des Standorts Holzminden hervor, die auf die gesamte Hochschule ausstrahle.
Als Beispiel dieser Vernetzung kann der Neubau der Holzmindener KiTa Bahnhofstraße angeführt werden, der durch die Beratung der HAWK in Verbindung mit der Unterstützung durch die Industrie besonders „grün“ realisiert werden konnte. Stiebels Ziel sei, seine langjährige Erfahrung aus eigener innovativer Bautätigkeit in die Ausbildung der HAWK am Standort Holzminden einfließen zu lassen.
Studiengang Green Building
Kern des Studiengangs Green Building ist das Thema Gebäudetechnik. Dabei geht es um Energieeffizienz, Mensch und Umwelt sowie Nachhaltigkeit, also auch um Wirtschaftlichkeit. Die Studierenden lernen das Optimieren bestehender und neuer Gebäude im Sinne der Europäischen Gebäuderichtlinie 2010. Ulrich Stiebel erinnerte in seiner Rede an die Entwicklung des HAWK-Standortes Holzminden und die Neuausrichtung der Studiengänge, in deren Zuge der Bereich Gebäudetechnik, heute Green Building, entwickelt wurde und dankte seinerseits besonders dem damaligen Dekan Prof. Dr. Rainer Vahland und Gerald Frank, dem damaligen Leiter der Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer Hildesheim (IHK), für deren Entwicklungsinitiativen. An dem Festakt nahmen neben zahlreichen Hochschulmitgliedern, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden aller drei HAWK-Standorte teil. Die A Capella Band Schnoy gab der Ehren-Veranstaltung ihren fröhlichen Klang. Im Anschluss gab es bei einem Imbiss Gespräche quer über alle Standorte und Professionen – Vernetzung par excellence.
Vita Dr. Ulrich Stiebel
Dr. Ulrich Stiebel wurde 1949 in Göttingen geboren. Er hat nach dem Abitur in Holzminden an der Technischen Universität Darmstadt Wirtschaftsingenieur studiert und später an der Universität St. Gallen in Betriebswirtschaftslehre promoviert. Er ist heute Mitglied des Aufsichtsrates von STIEBEL ELTRON. Die Unternehmensgruppe hat in 2012 einen Umsatz von ca. 483 Millionen Euro erzielt und beschäftigt weltweit rund 3000 Mitarbeiter.
STIEBEL ELTRON mit Hauptsitz in Holzminden ist ein Familienunternehmen in der zweiten Generation. Das Unternehmen wurde 1924 von Dr. Theodor Stiebel gegründet und ist heute im Besitz der beiden Söhne des Gründers, Frank und Ulrich Stiebel. Dr. Ulrich Stiebel repräsentiert das Unternehmen in zahlreichen Gremien. Er war von 1998 bis 2003 unter anderem Mitglied des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft. Heute ist er Mitglied des Aufsichtsrates des Institutes für Solarenergieforschung Hameln (ISFH), des Hochschulrates der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, des Beirates des Forschungsverbundes Energie Niedersachsens, des Vorstandes des Kompetenzzentrums für Energieeffizienz Hannover und weiterer Beiräte und Kuratorien.
Als Träger und Vorstandsvorsitzender der Stiftung zum Wohl des Pflegekindes engagiert sich Dr. Ulrich Stiebel auch im sozialen Bereich. Er ist seit 1984 verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Höchste Ehrenauszeichnung der HAWK
Der HAWK-Preis ist die höchste Ehrenauszeichnung der HAWK und wird an hochschulinterne und externe Personen verliehen, die durch eine herausragende Aktion oder Initiative oder durch besonderen Einsatz das Leitbild der HAWK „vielfältig, lebendig, menschlich“ konkretisiert haben und sich dadurch um die Hochschule oder Teile der Hochschule in besonderer Weise verdient gemacht haben, so heißt es in der HAWK-Grundordnung.
Der Preis – ein Entwurf von HAWK-Student David Müller
Entworfen wurde der Preis von HAWK- Student David Müller. Er zeigt die stilisierte Schwinge eines Falken im Aufwind. Unter der Leitung von Hartwig Gerbracht, Verwaltungsprofessor im Bereich Metallgestaltung an der Fakultät Gestaltung, hatten Studierende Vorschläge entwickelt, aus denen schließlich dieser Entwurf ausgewählt wurde. David Müller beschreibt sein Werk so: „Die silberne Schwinge repräsentiert die Freiheit und das sanfte Gleiten im weiten Luftraum, aber auch Wendigkeit und Zielstrebigkeit. Unsere Studierenden und Lehrenden bewegen sich frei in ihren Kompetenzen, forschen in alle Richtungen und jedem/jeder wird sein persönliches Ziel ermöglicht. Wir sind kommunikativ, innovativ und breit aufgestellt, wir bewegen uns in alle Richtungen und arbeiten, wenn wir ein Ziel vor Augen haben, auch geradewegs und unbeirrt darauf zu.“
(Text & Foto: HAWK)