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Freitag, 12. Oktober 2012 08:23 Uhr

Die AWO Krankenhausbetriebsgesellschaft kann das AWO Sertürner-Krankenhaus in Einbeck nicht weiter betreiben Die AWO Krankenhausbetriebsgesellschaft kann das AWO Sertürner-Krankenhaus in Einbeck nicht weiter betreiben

Sanierungskonzept der AWO scheitert an der Stadt Einbeck. Die AWO Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) kann nicht länger als Betreiberin für das AWO Sertürner-Krankenhauses in Einbeck zur Verfügung stehen. Grund: Die Sanierung durch den Insolvenzverwalter und die KHBG wird von der Stadt Einbeck und weiteren Gläubigern nicht mehr unterstützt. Vielmehr haben die Vertreter der Stadt in der letzten Gläubigerversammlung eine konkurrierende Investorengruppe angekündigt. Zu diesen Investoren gehören auch zwei Chefärzte des Krankenhauses. Diese Gruppe plant, auf der nächsten Gläubigerversammlung am 15.10. ihr Alternativangebot vorzulegen. „Viel spricht dafür, dass man mit diesem Szenario die eigene Verhandlungsposition im Gläubigerausschuss verbessern möchte“, kommentiert  KHBG-Geschäftsführer Wolfgang Schuth das Geschäftsgebaren seiner bisherigen Partner. „Die Stadt will offenbar ihr Engagement für die Sanierung des Krankenhauses begrenzen und uns dazu bewegen, dem Unternehmen weitere finanzielle Lasten aufzubürden.“ In diesem Zusammenhang seien leitende Mitarbeiter der AWO angesprochen worden, ob sie bereit wären, an einem Konzept gegen ihren Arbeitgeber mitzuarbeiten. Als Konsequenz hat sich die KHBG bereits von einem ihrer Geschäftsführer getrennt. „Wir sind hier angetreten, gemeinsam mit der Stadt das Krankenhaus für die Region zu erhalten. Ich habe von Anfang an klargemacht, dass die Sanierung nur funktionieren wird, wenn alle Beteiligten bereit sind, sich zu engagieren“, erklärt Wolfgang Schuth.

Betriebsrat und Mitarbeiter waren bereit, dieses Konzept mitzutragen. „Der Betriebsrat hat in einem Brief an mich seine Enttäuschung darüber formuliert, dass im Gläubigerausschuss nicht die nötigen Entscheidungen für das Krankenhaus gefallen sind. Verbunden mit der Aufforderung, die AWO möge an ihrem Plan zur Fortführung unbedingt festhalten.“ „Die Stadt hat gemeinsam mit den beiden Chefärzten diesen Konsens hinter den Kulissen aufgekündigt. Derartig hintergangen, sehen wir keine Chance, unser Sanierungskonzept hier umzusetzen. Die Rettung des Krankenhauses liegt damit nicht mehr in der Händen der AWO. Mit allen Konsequenzen für die Arbeitsplätze dort und die Patienten in der Region. Die Verantwortung dafür trägt die Stadt Einbeck.“

Das gemeinsame Konzept der AWO Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) und des Insolvenzverwalters sah vor, das AWO Sertürner-Krankenhaus als Klinik der chirurgisch-internistischen Grundversorgung fortzuführen. Hinzukommen sollte eine Spezialisierung der Behandlungsschwerpunkte auf Geriatrie und Schmerztherapie.

(Text: AWO Krankenhausbetriebsgesellschaft mbH)

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