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Dienstag, 26. April 2016 08:19 Uhr

Wie die heimische Wirtschaft von Forschung und Wissenschaft profitieren kann: Technologietransfer in Holzminden wird fortgesetzt Wie die heimische Wirtschaft von Forschung und Wissenschaft profitieren kann: Technologietransfer in Holzminde


Kreis Holzminden (r). Seit 1999 gehört der Technologie- und Wissenstransfer zu den Wirtschaftsfördermaßnahmen des Landkreises Holzminden. Umgesetzt durch einen externen Dienstleister konnte so über die Jahre eine große Zahl an Unternehmen aus Holzminden vom Wissen der Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen profitieren.

Diese Dienstleistung des Landkreises für die heimische Wirtschaft wird gefördert aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Start der neuen EU-Förderperiode musste die Dienstleistung neu vergeben werden. Bei der europaweiten Ausschreibung hat sich die Innovationsgesellschaft für Hochschule und Wirtschaft mbH aus Haste gegen die Konkurrenz durchgesetzt und kann die kleinen und mittleren Unternehmen bis 249 Mitarbeiter/-innen in Holzminden in den kommenden Jahren kostenlos beraten. Durch diese Entscheidung ist Kontinuität gewährleistet. Mit den beiden Geschäftsführern der Innovationsgesellschaft, Dipl.-Ing. Manfred Schweer und Stefan Tegeler, sind zwei erfahrene Berater als Technologiemanager tätig, die die Unternehmen in der Region und die Wissenschaftslandschaft kennen.

Wie funktioniert der Technologie- und Wissenstransfer?
Die Innovationsgesellschaft bildet die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Die Technologiemanager besuchen die Unternehmen vor Ort und nehmen in einem Aufschlussgespräch die unternehmensspezifischen Probleme, Fragestellungen und bereits vorhandene Projektanfragen auf. Sie informieren den Unternehmer über die Möglichkeiten, wie und an welcher Stelle die Hochschulen eine Unterstützung sein könnten. Die Technologiemanager recherchieren die geeigneten Experten und stellen den Kontakt her. Es folgt ein gemeinsames informelles und unverbindliches Fachgespräch vor Ort im Unternehmen oder im Institut der jeweiligen Hochschule, moderiert durch die Innovationsgesellschaft. In diesem Gespräch werden die Anforderungen des Unternehmens und das Angebot der Hochschule abgestimmt. Auf dieser Basis wird dann in der Regel ein konkretes Angebot seitens der Hochschule erstellt. In Kooperation mit der Wirtschaftsförderung unterstützt die Innovationsgesellschaft bei der Recherche und Beantragung von finanziellen Fördermitteln.

Wie diese Kooperationen funktionieren, zeigen Beispiele am besten. In einem Fall hatte ein Holzmindener Unternehmen vor, Fragen zu Effizienz der Reinigung seiner Produktionsanlagen mit Hilfe einer Forschungseinrichtung klären zu lassen. In dem Institut konnten Versuche mit innovativen Reinigungsverfahren durchgeführt werden. Durch die Ergebnisse erhielt das Unternehmen wertvolle Hinweise, wie der Reinigungsprozess in Zukunft ressourceneffizient zu gestalten ist. Ein weiteres Unternehmen aus dem Landkreis Holzminden hatte die Absicht, seine Marketingmaßnahmen um innovative Momente zu erweitern, um neue und andere Kundensegmente anzusprechen. Im Rahmen einer Lehrkooperation mit der Hochschule Hannover wurden filmische Elemente in die Außendarstellung auf der Homepage eingebaut, die mit einer außergewöhnlichen Kombination von Animation und Realbild für Aufmerksamkeit sorgen werden.

Bei dem Technologietransferprojekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt. Die vier Landkreise der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland plus, das sind neben Holzminden noch Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Nienburg/Weser haben sich zusammengetan, und haben den Technologietransfer mit gleichen Fördersätzen und dem gleichen Dienstleister umgesetzt. Vorteil für die Unternehmen: Mit jedem neuen Projekt bei einem einzelnen Unternehmen wächst das Netzwerk zu den Hochschulen als potenzielle Kooperationspartner für alle anderen. Interessierte Unternehmen sollten den Kontakt über die Wirtschaftsförderung des Landkreises suchen.

Foto: Landkreis

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